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Zeit für Neues

Unter dem Motto „Zeit für Neues“ war ÖVP-Chef Sebastian Kurz in den Wahlkampf gezogen.

Große Reformen darf man sich nach dem bisher bekannten Ergebnis der Koalitionsverhandlungen aber nicht erwarten. Doch auf ein paar wichtige Projekte haben sich Kurz und FPÖ-Obmann Strache dann doch geeinigt.

So wird am Wiener Donaukanal ein Leuchtturm gebaut, damit wenigstens ein Leuchtturmprojekt gelingt. Nach Fertigstellung soll das Gebäude aber zwecks Dezentralisierung nach Klosterneuburg verlegt werden. Strache übernimmt in Schönbrunn die Patenschaft über eine kanadische Elchkuh namens Ceta. „Ceta censero bin ich der Meinung, dass Freihandel wichtig ist“, sagt Strache, der zur Vorbereitung auf das Vizekanzleramt eifrig Latein in einer Abendschule lernt. Sebastian Kurz, schon längst auf Maturaniveau, will ein neues Raucherzimmer im Wiener AKH eröffnen, damit tabakgeschädigte Patienten „mehr Wahlfreiheit haben“. Strache möchte auch dabei sein. „Als Politiker, nicht als Patient“, wie er klarstellt.

Auch den ORF bauen Kurz und Strache um, damit die Sendungen besser werden. Strache persönlich moderiert künftig „Am Schauplatz Gericht“ – eine Talkshow mit früheren FPÖ-Politikern. Hingegen wird Sebastian Kurz samt passender Föhnfrisur das Wetter moderieren. Damit er doch noch einmal ein Hoch erlebt. (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.12.2017)

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