Pizzicato

Champs im Élysée

Im Pariser Élysée-Palast empfing gestern der französische Staatspräsident, Emmanuel Macron, Österreichs Bundeskanzler, Sebastian Kurz. Wir waren mit dabei.

Kurz: Ja, hallo, du Kleiner! Unserer hat auch so einen.
Macron: Was?
Kurz: Hund.
Macron: Ah, oui. 'Abe isch gesehen die Bilder in die Zeitung. Der 'at sogar Zeit zum Spazierengehen.
Kurz: Ja, hat sich gut entwickelt, der Van der Bellen. Der hat ja eh auch unseren Schmäh gemacht.
Macron: Schmäh? Qu'est-ce que c'est?
Kurz: Na ja, Sie wissen schon: der unabhängige Kandidat, der mit seiner Partei nichts mehr zu tun hat, die Bewegung!
Macron: Ah, verstehe.
Kurz: Eben. Wichtig ist nur, dass da kein Sozi mehr sitzt.
Macron: Sehe ich ähnlich. So – über was wollen wir denn nun reden? Über die „grands hommes“ in der Philosophie von Georg Wilhelm Friedrich 'egel? Über die Melanscholie bei Patrick Modiano? Über Glenn Goulds Bach-Interpretationen? Über die Gemälde von Georges de la Tour? Über Europa? Über die FPÖ?
Kurz: Europa! Unbedingt Europa. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.01.2018)

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