Strenge Liebe und Schläge auf Po

Wer hat sich früher nicht der Fantasie hingegeben, den Schul-Quälgeist auf dem Schulhof in den Schwitzkasten zu nehmen und mit einer Tracht Prügel und Fußtritten zu traktieren?

Na schön, mitunter kam es dann tatsächlich zu Rangeleien und Raufereien.

Allem zivilisatorischen Fortschritt zum Trotz schwelgte Joe Biden jüngst in Tagträumen, als er darüber schwadronierte, wie er Donald Trump in der Highschool die Hölle heißgemacht hätte. Dem hemdsärmeligen irischstämmigen Ex-Vizepräsidenten, dem 75-jährigen „Uncle Joe“, wäre dies zuzutrauen: Für einen Infight war er stets zu haben. Es wäre nicht Trump, hätte er nicht via Twitter zurückgeschlagen: Biden wäre „schnell und hart“ zu Boden gegangen, so der 71-Jährige im mentalen Status eines Zwölfjährigen. Wer als Erster niedergeht und ein blaues Auge davonträgt, wird sich womöglich im Duell um die Präsidentschaftswahl 2020 weisen.

Wie Trump mit strenger Liebe beizukommen ist, plauderte indessen Stormy Daniels aus, die in Filmchen wie „Operation Desert Stormy“ zu dubiosem Ruhm gelangt war. Sie habe ihm mit einem Magazin – natürlich mit Trump-Cover – den Hintern versohlt, den er ihr in freudiger Erregung dargeboten habe. Für die Diplomatie und für internationale Sanktionen eröffnen sich da neue Möglichkeiten: Präventivschläge auf den Po statt Atomschläge. (vier)

Reaktionen an:thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.03.2018)

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