Salve, Matteo

Viel Feind, viel Ehr“: Just am Geburtstag des „Duce“ bedachte Matteo Salvini seine Kritiker mit einem Zitat Benito Mussolinis. Nur gut, dass angesichts aller Anfeindungen auf die Amici aus Austria Verlass ist.

Manfred Haimbuchner und Andreas Rabl, die oberösterreichischen FPÖ-Granden aus Wels und Brüder im Geiste, lassen dem italienischen Innenminister und Vizekanzler der befreundeten Lega ihre legendäre Gastfreundschaft angedeihen.

Zum Welser Volksfest Ende August haben sie ein Programm für den „Ego-Shooter“ („Süddeutsche“) aus Mailand zusammengestellt. Salve, Matteo, Benvenuto: In Wels, recte Ovilava, Bastion der alten Römer und neuerdings Hochburg der rechten Recken, wird sich Salvini wie zu Hause fühlen. Ins schöne Salzkammergut ist's nicht weit: nach Bad Ischl, der imperialen Sommerfrische; nach Hallstadt, Shangri-La chinesischer Touristen – und nach Bad Goisern, Geburtsort Jörg Haiders und Wallfahrtsort seiner Jünger.

Ach, Oberösterreich: „Hoamatland“ zwischen Inn und Enns, zwischen Böhmerwald und Dachstein, besungen von Stifter und Bruckner. Landauf, landab ließ sich Landeshauptmann-Stellvertreter Haimbuchner in Krachlederner als Heimatschützer plakatieren. Das zünftige Beinkleid würde auch Salvini, dem strammen Verfechter eines fiktiven Padanien, gut zu Barte stehen. (vier)

Reaktionen an:thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.08.2018)

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