Quergeschrieben

Volksseuche Antisemitismus ist weit mehr als ein FPÖ-Problem

Parteichef Strache riskiert mit Abgrenzung von extremen Burschenschaftern seine politische Existenz. Antisemitismusdebatte darf sich nicht auf die Blauen verengen.

Manfred Deix' Zeichnung aus der Zeit der rot-blauen Koalition in den 1980er-Jahren ist eine Ikone der politischen Karikatur. „Tja, es muss sein. Liebe Parteifreunde: Nazis raus aus der FPÖ!!“, verkündet der damalige liberale FP-Chef Norbert Steger einer Menge von Parteifreunden. Im zweiten Bild sieht sich Steger mit ganz wenigen Gefolgsleuten alleingelassen.

Drei Jahrzehnte danach wird die geniale Karikatur ansatzweise zur politischen Aktualität. Verantwortung und Gedenken an die Opfer des Holocaust seien Verpflichtung für Gegenwart und Zukunft, verkündete FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ausgerechnet seiner wichtigsten Basis beim Ball der schlagenden Burschenschaften: „Wer das anders sieht, soll aufstehen und gehen. Er ist bei uns nicht erwünscht.“

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