Eltern vor den (Opern-)Vorhang: Ihr habt Kinder im Stich gelassen

„Dass etwas nicht passt“ an der Ballettakademie der Staatsoper, war offenbar kein Geheimnis. Nun alle Verantwortung der Direktion zuzuschieben ist scheinheilig.

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Der Direktor ist „betroffen“, wütend und böse überdies. Die Direktorin gibt sich unwissend und zerknirscht. Es ist die persönliche Tragik von Staatsoperndirektor Dominique Meyer, dass die untragbaren Zustände an der Ballettakademie einen langen Schatten auf seine Direktionszeit werfen werden. Persönlich im doppelten Sinn: Erstens weil er auf eine durchaus erfolgreiche Bilanz verweisen konnte und seine Ablöse nicht zwingend schien. Zweitens aber, weil er es in den vergangenen Tagen nicht schaffte, seine „Überraschung“ über die Zustände glaubwürdig darzustellen. Dieses Manko wird der 63-Jährige nicht mehr los.

Genauso wenig wie Simona Noja, die geschäftsführende Direktorin der Ballettakademie, den Verdacht, sie habe wissentlich nichts gegen die Missstände unternommen.Denn, so erzählte Rebecca Horner, Solotänzerin der Staatsoper, der „Presse“: „Dass da etwas nicht passt, haben wir schon länger mitbekommen.“ Noja leitet die Truppe seit 2011.

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