Das Leben ist ungerecht, die Kunst auch nicht besser

Der Kunstmarkt ist stramm männlich. Die zehn teuersten lebenden Künstler sind ein Männerklub, obwohl mehr als die Hälfte der Kunstschaffenden weiblich ist.

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

Ja, so ein Frauentag ist schon eine feine, wenngleich zwiespältige Angelegenheit, weil: Am 8. März produzieren Politiker und Politikerinnen (fast) jeglicher Weltanschauung zwar eine Flut an Müssen-wir-sollen-wir-brauchen-wir-werden-wir-Beruhigungsstehsätzen, die Medien handeln seitenweise Frauenthemen ab, Frauen sind und werden gefragt, Gehaltsscheren sowie Sinn und Unsinn der Quote emsig rauf- und runterdiskutiert. Doch am Tag danach herrscht wieder Alltag as usual, die meisten Politiker und Medien motten ihre Frauenbewegtheit sorgsam bis zum nächsten 8. März ein.

Wer jetzt denkt, wenigstens in der Kunst herrsche Individualität, Gleichberechtigung, Selbstbestimmung, der irrt. Die zehn teuersten, noch lebenden Kunstschaffenden weltweit sind ein lupenreiner Men's Club. Der internationale Kunstmarkt ist nämlich stramm männlich, auch wenn viele Galeristinnen, gerade in Österreich, tapfer dagegenhalten.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.