Nein, Erfolg darf nicht sein: Eine Geschichte aus Süditalien

Ausländerfeinde ertragen es nicht, wenn Integration irgendwo funktioniert. Man muss den Frieden kaputtmachen, damit alles wieder ins Weltbild passt.

Die gesellschaftliche Integration von Flüchtlingen und Migranten ist keine simple Angelegenheit, da haben die Rechten recht. Ganz von selber funktioniert sie selten. Man muss etwas dafür tun: Gute Ideen haben, kommunizieren, sich anstrengen, dranbleiben. Genau das dachte auch Domenico Lucano, Dorflehrer im kalabresischen Dorf Riace. Ziemlich genau 20 Jahre ist es her, dass an der Küste ein Boot mit 184 kurdischen Flüchtlingen anlegte – Männer, Frauen, Kinder.

Die kurvige Landstraße, die vom Meer nach Riace führt, ist sieben Kilometer lang. Lucano brachte die Neuankömmlinge hinauf und überredete sie, zu bleiben. Seine Dorfschule nämlich war vom Zusperren bedroht. Es gab in Riace damals kaum noch Kinder. Von den einst 3000 Einwohnern war bloß die Hälfte übrig.

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