Tablet als Instrument der Unbildung Die Irrwege der Bildungspolitik

Ein akuter Lehrermangel zeichnet sich ab. Derweil will die Bildungsministerin jährlich 220 Millionen Euro in Tablets investieren.

Bildungsministerin Sonja Hammerschmid ist eine ambitionierte Persönlichkeit. Ihr Ressort liefert einige Schlüsselthemen für den Wahlkampf der SPÖ. Frei nach deren Wahlkampfmotto sollen sich die Eltern die beste Bildung für ihre Kinder holen, denn diese stehe ihnen zu. Dagegen ist im Prinzip nichts zu sagen. Wenn etwa Hammerschmid ankündigt, mehr Geld und Personal für sogenannte Brennpunktschulen zur Verfügung zu stellen, so erfüllt sie damit einen dringenden Bedarf, den die Direktoren dieser Schulen schon seit Jahren einfordern. Damit soll verhindert werden, dass Jugendliche schlecht ausgebildet und ohne Perspektive bleiben.

Nicht zu Ende gedacht ist allerdings die Ankündigung, Schüler beginnend mit der Volksschule mit Tablets auszurüsten. Gleich 220 Millionen Euro jährlich soll der Steuerzahler dafür aufbringen. Es mag modern und fotogen wirken, wenn Taferlklassler auf ihrem Tablet herumtippen. In der Praxis wird das aber nicht funktionieren, geschweige denn, dass die Kinder dadurch mehr lernen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.