Die Caritas ist Opfer ihres eigenen Erfolgs und braucht eine Reform

Das katholische Hilfswerk leistet wertvolle Arbeit, ist aber zu einem "Sozialkonzern" und einer beliebigen humanitären NGO geworden. Mit all ihren Problemen.

Hinter verschlossenen Türen brodelte es schon längere Zeit. Nun ist die tiefgreifende Kluft zwischen den Bischöfen und der Caritas-Leitung, was Auftrag und Ausrichtung der Caritas betrifft, durch die kürzlich erfolgte öffentliche Maßregelung des Kardinals durch die Caritas-Direktoren und den Präsidenten deutlich sichtbar geworden.

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Es gehört zum Wesen der katholischen Kirche, sich zu bestimmten gesellschaftlichen Fragen zu äußern. Heikel wird es, wenn es gezielt gegen einzelne Parteien geht und man jenen Kritikern eine Bestätigung liefert, die eine parteipolitische Schlagseite wahrnehmen. Genau das ist bei der Caritas derzeit der Fall: Erkennbar in deren Statements und an der Österreich-Zentrale als Auffangbecken für ehemalige Grün-Politiker. Eine parteipolitische Positionierung ist ein großes Problem für die katholische Kirche und für all jene, denen tätige Nächstenliebe als zentraler christlicher Wert am Herzen liegt.

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