Österreichs Muslime in der Vormundschaft von Extremisten

Etliche der offiziellen Repräsentanten der Muslime verfolgen eine politische Agenda. Das Islamgesetz greift teilweise, sollte aber dringend repariert werden.

Die Ereignisse der letzten Wochen förderten es erneut deutlich zutage: Bei der Vertretung der Muslime und beim Islamgesetz gibt es dringenden Reformbedarf. Die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) vertritt nur einen kleinen Teil der Muslime in Österreich und ist überdies nach Ethnien organisiert. Das führt zu Flügelkämpfen und fördert den politischen Islam und den Extremismus, denn sie ist dominiert von nationalistisch-extremistischen Strömungen. Das Spiel des Präsidenten der IGGiÖ, Ibrahim Olgun, der sich als gesetzestreu gibt, ist undurchsichtig.
Olgun redet permanent Probleme schön und ergeht sich neuerdings sogar in Drohungen. Ein Sprecher gibt zu, dass Imame trotz Verbots sehr wohl von der Türkei finanziert werden. Wenn die Regierung das Islamgesetz exekutiert und Moscheen wegen Verfehlungen und extremistischer Prediger schließt, sperren diese wenige Tage später unter neuem Namen wieder auf oder kümmern sich einfach nicht darum.


Dass das Islamgesetz und vor allem das Verbot der Auslandsfinanzierung dennoch zu greifen beginnt, zeigen die heftigen Attacken des türkischen Präsidenten auf die österreichische Regierung. Erdoğan versteht „seine“ Religionsbehörde Diyanet, der auch der Präsident der IGGiÖ nahesteht, als verlängerten Arm seiner Politik. Das gilt nicht nur für Österreich und für die ATIB, sondern weltweit.

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