Lexus: Die Hybridlimousine im Sportkleid

Sportlicher Auftritt des IS300h.
Sportlicher Auftritt des IS300h. (c) Norbert Rief
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Lexus hat in unseren Breiten einen schweren Stand gegen BMW, Audi und Mercedes. Mit der überarbeiteten IS-Serie versucht man nun, die Mittelklasse aufzumischen und bietet mit dem F-Sport ein Modell, das den Hybridantrieb nicht nur zum Benzinsparen nützt.

Wien. Es gibt exklusive Autos in Österreich: einen Koenigsegg etwa – die Schweden verkauften im vergangenen Jahr bei uns genau ein Stück. Bugatti setzte ebenfalls ein einziges Fahrzeug ab, bei Lotus waren es fünf Zulassungen.

Es gibt auch leistbare Exklusivität (die der Hersteller nicht unbedingt anstrebt) – und damit sind wir bei Lexus. Die Premiummarke von Toyota rangierte in der Verkaufshitliste 2016 auf Platz 33, knapp über Maserati, deutlich hinter Porsche. Das mag ein Grund sein, warum einem Passanten auf der Straße interessiert nachschauen, wenn man mit diesem Auto vorfährt. Einen Lexus kennt man vielleicht als SUV, so aber kaum: als schnittige, kantige, aggressiv wirkende Limousine mit massiven Lufteinlässen und schmalen LED-Scheinwerfern. Um bei Limousinen der Konkurrenz ein ähnlich sportliches Aussehen zu erreichen, muss man schon den Karosserietuner besuchen. Beim F-Sport-Modell des Lexus IS300h bekommt man es serienmäßig.

Wobei das Innenleben nicht ganz die Erwartungen erfüllen kann, die man mit dem Aussehen verbindet. Die 100 km/h erreicht man aus dem Stand nach 8,3 Sekunden. Beschleunigt wird der IS300h dabei von einem Hybridantrieb. Der 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner schafft in Kombination mit dem Elektromotor eine Systemleistung von 223 PS. Konsequent ist Toyota bzw. Lexus mit dem Getriebe bei den Hybridmodellen: Auch bei uns setzt man auf die stufenlose CVT-Automatik, die die Japaner so schätzen (die Europäer dafür weniger). Mit den Wippen am Lenkrad und simulierten Gängen vermittelt Lexus bis zu einem gewissen Grad das Gefühl, selbst zu schalten. Der kernige Sound im durchaus dynamischen Sport-Modus kommt generiert aus den Lautsprechern.

Diskussionslos sportlich sind die guten Sitze, die direkte Lenkung und das Fahrwerk, das nie zu straff wirkt, auch nicht, wenn man den Fahrmodus per Schalter von Eco auf Sport legt. Dafür steigt der Verbrauch – relativ gesehen: 7,1 Liter waren es im Sport-Modus, im Eco-Modus bewegten wir den IS300h in der Stadt mit 5,7 Litern.

Innen wird Lexus dem Gedanken seines Gründers mit einer hochwertigen Verarbeitung und edlem Material gerecht. Etwas mühsam ist die Bedienung des Navis und der Medieneinheit über den Cursor in der Mittelkonsole, nett ist das Rundinstrument im Cockpit, das auf Knopfdruck leise auf die Seite gleitet und weitere Anzeigen möglich macht.

Preislich lag unser IS300h F Sport mit Sonderausstattung wie adaptivem Tempomat, Spurwechselwarner, Verkehrszeichenerkennung und Lederpaket bei 53.944 Euro. (rie)

Compliance-Hinweis: Die Reisen zu Produktpräsentationen wurden von den Herstellern unterstützt. Testfahrzeuge wurden kostenfrei zur Verfügung gestellt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.12.2017)

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