Bei Subaru ist fast nichts wie bei anderen Automarken. Das japanische Label zählt zu den letzten eigenständigen Herstellern und beharrt erfolgreich auf seinen Eigenarten – trotz Krise auf dem Heimmarkt.
Die Köpfe hängen derzeit tief in Subarus Führungsetage im Tokioter Stadtteil Shibuya. Der Autohersteller, der zu Japans kleineren gehört, befindet sich in den Aufräumarbeiten nach einem handfesten Skandal. Es geht um Qualitätskontrollen, die über Jahre von nicht qualifizierten Mitarbeitern durchgeführt wurden, und um geschönte Emissionsdaten, dies ein Vorwurf, der neben Subaru auch andere japanische Automarken betrifft.
Derlei passt gar nicht zum bislang untadeligen Ruf von Japans Autobranche, der wegen ihrer hohen Fertigungsqualität weltweit nachgeeifert wird. Es passt aber gut zu ausgeprägt hierarchischen Managementstrukturen, wie sie für die ganze Branche nicht untypisch sind und hinter denen man auch die Ursachen des Dieselskandals bei Volkswagen vermuten darf. Subarus Präsident trat im Juni jedenfalls unrühmlich ab, nach vielen tiefen Verbeugungen als landesübliche Geste des Bedauerns und der Entschuldigung.