Schnee sorgt für Schwierigkeiten

STEIERMARK: SCHNEEFALL IN GRAZ
STEIERMARK: SCHNEEFALL IN GRAZAPA/ERWIN SCHERIAU
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In großen Teilen Ost- und Südösterreichs kam es am Mittwoch wegen der Schneefälle zu Unfällen – zwei davon endeten tödlich. Ab heute soll es aber wieder milder werden.

Wien. Der Winter ist zurück und mit ihm heftige Schneefälle, Staus und Unfälle im Süden und Osten Österreichs. Am Mittwoch hat das nicht nur auf Bergstraßen, sondern auch auf Autobahnen zu Verkehrsbehinderungen geführt.

Zwei Unfälle endeten tödlich. Auf der A2 (Südautobahn) im Bezirk Wiener Neustadt prallte eine 36-Jährige mit ihrem Pkw gegen die Mittelbetonleitwand. Das Auto überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Ein Kleintransporter konnte nicht rechtzeitig bremsen und fuhr dem auf dem Dach liegenden Auto in die rechte Seite. Die Frau starb noch an der Unfallstelle. Der Fahrer des Kleintransporters wurde mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. In Texing (Bezirk Melk) prallte das Auto eines älteren Paares bei winterlichen Fahrverhältnissen gegen einen Telefonmasten. Der Fahrer starb, seine Frau wurde schwer verletzt.

Weitaus glimpflicher gingen zahlreiche Unfälle aus, bei denen Fahrzeuge im Großraum Wiener Neustadt und Baden von den Straßen abkamen. Im Burgenland gab es allein in der Früh um die 20 Feuerwehreinsätze, zumeist ging es um Fahrzeugbergungen. Betroffen war dabei vor allem der Landessüden.

Auch auf der A2 in Kärnten gab es praktisch durchgehend Schneefahrbahn, immer wieder kam es zu Staus, vor allem am Griffner Berg und im Packabschnitt. Für zahlreiche Pässe wie Wurzenpass, Loiblpass und das Klippitztörl wurde Kettenpflicht verhängt. Mehrere Verletzte mussten nach Unfällen in Krankenhäuser gebracht werden.

Hakenkreuz im Schnee

Zu erheblichen Verkehrsproblemen ist es auch im Großteil der Steiermark gekommen, vor allem im Verlauf der A2 sowie auf der Pyhrnautobahn (A9), auch gab es mehrere Auffahrunfälle und Sperren wegen hängen gebliebener Lkw. Der Landesfeuerwehrverband meldete rund 230 Wehren mit mehr als 1200 Männern und Frauen in der Steiermark im Schnee-Einsatz. Gegen Mittag ließ der Schneefall nach und damit entspannte sich die Lage. In der Stadt Graz war es der erste starke Schneefall dieses Winters – und der ist ergiebiger ausgefallen als prognostiziert, teils kam es zum Stillstand im Verkehr.

Die geschmackloseste Aktion des Wintertags stammt ebenfalls aus Graz: Am Hauptplatz hat Mittwochfrüh jemand ein riesiges Hakenkreuz in den Schnee gezogen. Die Webcam des Rathausturms hat Bilder des etwa zwei mal zwei Meter großen Nazisymbols aufgenommen. Das Hakenkreuz falle ziemlich sicher unter das Verbotsgesetz, heißt es von der Polizei. Es werde ermittelt. Gegen Mittag war das Hakenkreuz nicht mehr zu sehen.

Heute, Donnerstag, gebe es in vielen Regionen wohl gar keine Möglichkeit mehr, Derartiges in den Schnee zu zeichnen. Zwar wird es im Großteil Österreichs bewölkt bleiben und vor allem am Vormittag noch leicht schneien, in tieferen Lagen dürfte daraus aber Regen werden.

Schneefall klingt ab

In Summe klingt der Schneefall ab, von Südwesten dürfte es auflockern und in Tirol, Salzburg, in Oberkärnten und im oberen Murtal könnte es für etwas Sonne bei föhnigem Nordwind und Temperaturen von minus zwei bis sechs Grad reichen – das bedeutet Tauwetter in niedrigeren Lagen.

Am Freitag dürfte es im Großteil des Landes ähnlich weitergehen: Es soll wechselhaft bis bewölkt, weitgehend aber trocken bleiben, bei Temperaturen von minus zwei bis plus fünf Grad. Am ehesten soll es an der Grenze zu Italien schneien. Ähnlich die Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) für das Wochenende: Die Neuschneemengen sollten sich in Grenzen halten, es wird wechselnd bewölkt, im Osten und Süden könnte sich die Sonne zeigen. (cim)

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