Der Pannenstreifen wird auf hochbelasteten Autobahn-Abschnitten künftig freigegeben, um Staus zu vermeiden. Der Verkehrsauschuss segnete die Gesetzesnovelle ab, kommende Woche wird sie im Nationalrat beschlossen.
Pannenstreifen dürfen künftig temporär genützt werden, um Staus zu vermeiden. Dies soll aber nur für bestimmte Autobahn-Abschnitte gelten. Der Verkehrsausschuss segnete eine Novelle dazu am Dienstag ab.
Ein befahrbarer Pannenstreifen sei nur für "Hotspots" gedacht, wie etwa ein Abschnitt der A4, erklärte FPÖ-Verkehrsminister Hofer im Aussschuss. Durch einen besseren Verkehrsfluss von bestimmten hochbelasteten Autobahnabschnitten während der Spitzenzeiten erhofft er sich, Staus zu verringern und die Verkehrssicherheit zu steigern. Hofer will den Pannenstreifen aber keinesfalls generell freigeben oder abschaffen.
Erprobt werden soll die Regelung ab Juli auf einem Abschnitt der Ostautobahn Richtung Ungarn, auf knapp vier Kilometern zwischen der Simmeringer Haide und dem Knoten Schwechat. Danach sollen auch die Pannenstreifen auf der A1 im Bereich Wallersee sowie auf der Inntalautobahn bei Innsbruck West freigegeben werden.
Grüne Pfeile kennzeichnen freie Fahrt
Ist der Pannenstreifen freigegeben, erfahren das die Autofahrer mittels elektronischer Überkopfwegweiser durch einen grünen Pfeil - und neben der Fahrbahn durch das Anzeigen der dritten Fahrspur. Sobald die Verkehrsbelastung zurückgeht, wird ein gelb blinkender Pfeil die Lenker darauf hinweisen, dass der Pannenstreifen verlassen werden soll. Sind die Anzeigen nicht aktiv, ist das Befahren des Pannenstreifens nicht erlaubt.
Zustimmung bekam die Novelle von der ÖVP-FPÖ-Koalition und der Liste Pilz. SPÖ und NEOS bezweifeln den Nutzen. Endgültig beschlossen wird diese Änderung der Straßenverkehrsordnung kommende Woche vom Plenum des Nationalrats.
(APA)