Österreichs Strafvollzug: Neuer Generaldirektor ab 1. März

Friedrich König
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Der Staatsanwalt Friedrich König, zuletzt im hohen Range eines Generalanwalts, wird neuer oberster "Gefängnisdirektor" der Republik. Sein Vorgänger, Erich Mayer, gab diesen Posten auf, um Leiter der Staatsanwaltschaft Eisenstadt zu werden.

Österreichs Gefängnisse bekommen ab 1. März einen neuen obersten Chef. Generalanwalt Friedrich König, zuletzt im Kabinett von Justizminister Josef Moser beschäftigt, wurde zum Generaldirektor für den Strafvollzug bestellt. König wird damit auch für einen besonders heiklen und zuletzt viel diskutierten Bereich verantwortlich sein: für die Einweisungen von Straftätern in geschlossene, psychiatrische Anstalten oder Abteilungen, also den sogenannten Maßnahmenvollzug.

König ist ein erfahrener Strafjurist. Als Staatsanwalt war er in einigen prominenten Causen tätig. So brachte er etwa den früheren Wiener Kripo-Chef Ernst Geiger wegen Amtsmissbrauchs vor Gericht. Allerdings ging Königs Anklage damals nicht durch. Geiger wurde freigesprochen und gilt als voll rehabilitiert.

Nach der Staatsanwaltschaft Wien (davor war es Wiener Neustadt) wechselte König zur Korruptionsstaatsanwaltschaft. Er war dort auch Pressesprecher. Dann wechselte der Jurist ins Justizministerium, wo er die Abteilung Strafprozessrecht leitete. Anschließend wirkte er in der Generalprokuratur, diese Behörde gilt als eine "Wahrerin" des Rechts, sie ist dem OGH beigestellt. 2018 kehrte König ins Justizressort zurück. Und zählte zum Kabinett des Ministers.

"Dauerbaustellen" des Strafvollzugs warten

Mit Anfang März werden die "Dauerbaustellen" des österreichischen Strafvollzugs auf ihn warten: überfüllte Gefängnisse, zuwenig Justizwachebeamte - und eben auch der Maßnahmenvollzug.

Der Vorgänger des neuen Generaldirektors war Erich Mayer. Er hatte die Leitung der Staatsanwaltschaft Eisenstadt übernommen - nachdem der dortige bisherige Behördenleiter, Johann Fuchs, zum Chef der Oberstaatsanwaltschaft für Wien, Niederösterreich und Burgenland ernannt wurde.    

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