Die A9 musste zwischen Kalwang und Treglwang gesperrt werden. Die kontrollierte Sprengung eines 100 Tonnen schweren Felsbrockens ist erfolgt.
Ein Felsblock im Nahbereich der Pyhrn-Autobahn (A9) bei Kalwang, der abzustürzen drohte, ist Dienstagabend kontrolliert gesprengt worden. Laut Asfinag fielen keine Gesteinsbrocken auf die Fahrbahn, sondern verfingen sich wie geplant im Unterholz des Waldes. Nach einer Begehung durch Geologen konnte die Autobahn wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Eigentlich hatte man die Sprengung bereits am frühen Nachmittag erwartet, aber die Arbeiten gestalteten sich deutlich aufwendiger als ursprünglich angenommen. Der zu lösende Felsblock hatte eine Größe von etwa 40 Kubikmetern und war rund 100 Tonnen schwer. Ein Spezialunternehmen hatte ihn mit 16 Bohrlöchern für den Sprengstoff versehen.
Fels um halben Meter nach vorne bewegt
Laut dem von der Asfinag beigezogenen Geologen Robert Vanek aus Graz befand sich vor der Sprengung das gesamte Felsmassiv in Bewegung. Aufgrund der Regenfälle in den vergangenen Tagen dürften sich zwischen 5000 und 8000 Kubikmeter Fels bis zu einem halben Meter nach vorne bewegt haben. Ein Abtrag des gesamten Massivs war nicht möglich.
Nach der Sprengung und Beseitigung des Materials wurde von den Experten eine Neubeurteilung vorgenommen. Sie befanden, dass keine akute Gefahr mehr bestünde, so die Asfinag. Jedenfalls erforderlich seien aber weiterführende Sicherungsmaßnahmen, wie etwa die Einrichtung eines vermessungstechnischen Überwachungssystems (Monitoring) sowie die Errichtung einer Steinschlagschutzverbauung.
(APA)