Felssturz auf Felbertauern: Land baut Ersatzstraße

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Eine einspurige Übergangslösung soll laut Tirols LH Platter bis Ende Juli fertiggestellt sein. Die Ersatzstraße soll 1,5 Millionen Euro kosten.

Die schwarz-grüne Tiroler Landesregierung hat nach der Sperre der Felbertauernstraße in Osttirol infolge eines massiven Geröllsturzes Mitte Mai erste verkehrspolitische Maßnahmen für die leidgeprüfte Osttiroler Bevölkerung sowie die lokale Wirtschaft in die Wege geleitet. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sagte am Dienstag bei einer Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung, dass bis Ende Juli eine einspurige Ersatzstraße realisiert werden soll.

Dabei greife man auf eine bestehende Straße unterhalb der Felbertauernstraße zurück, die vom Matreier Tauernhaus bis zum Südportal des Felbertauerntunnels führt. Die Kosten für die Instandsetzung dieser Straße bezifferte Platter mit 1,5 Millionen Euro. Die Umfahrungsstraße werde für Pkw sowie für Lkw mit bis zu 25 Tonnen zugelassen sein.

Striktes Betretungsverbot

Derzeit würden am Gelände Verankerungsmaßnahmen durchgeführt, es herrsche ein striktes Betretungsverbot. Erst wenn das Gelände stabil sei, kann laut Platter mit den Aufräumungsarbeiten fortgesetzt werden. "Ziel ist es, dass die Aufräumungsarbeiten bis Ende September erledigt sind", erklärte er.

Parallel dazu gebe es derzeit eine Variantenuntersuchung hinsichtlich eines Ersatzbauwerkes. Dabei würde entweder eine herkömmliche Lawinengalerie wie bisher, eine Lawinen- und Steinschlagschutzgalerie oder eine "Tunnelbaumaßnahme" in der Länge von 1,2 Kilometer infrage kommen. "Die Tunnelvariante wäre aber die Teuerste. Da muss man sicher von 30 Millionen Euro ausgehen", sagte Platter. Und eine herkömmliche Galerie sei "vermutlich nicht richtig", ließ der Landes-Chef eine Sympathie für Variante Nummer Zwei anklingen.

Am 14. Mai waren rund 35.000 Kubikmeter Geröll und Fels auf die Felbertauernstraße gestürzt. Dabei wurde eine Lawinengalerie auf einer Länge von 95 Metern komplett zerstört. Zunächst war nicht ausgeschlossen worden, dass es Verschüttete gibt. Bei der Polizei gingen bisher jedoch keine Vermisstenmeldung ein.

(APA)

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