Unten Autos, oben Gebäude

Die A22-Verlängerung lässt auf sich warten.

wien (red.). Nicht nur Architekten oder Experten des Rathauses haben Stadtplanungs-Ideen. Hans Harjung, der in der Pharmabranche tätig ist, hat sich in den letzen Monaten intensiv mit der Idee befasst, die Donauufer-Autobahn (A22) bis hinauf zur Schwarzlackenau und hinunter zur Lobau weiter zu überplatten. Es würden darauf riesige Flächen entstehen, die für Freizeit, kleine Wohnanlagen, aber auch für Park&Ride genutzt werden könnten, und es reduziere den Lärm. Er habe genau kalkuliert, meint Harjung: „Es rechnet sich.“

Beim Kaisermühlen Tunnel funktioniert die 2,2 Kilometer lange Überplattung gut. Unten fahren die Autos, oben gibt es Freizeitmöglichkeiten, Entertainment und mit der Donau City sogar einen modernen Stadtteil. Rathaus und Asfinag bewerten eine weitere Überplattung aber als unrealistisch. Unter anderem auch deshalb, weil der Ausbau der A22 überhaupt in den Sternen steht. Eigentlich sollte im Zuge der Wiener Nordost-Umfahrung auch die A22 Richtung Lobau verlängert werden und über die Donauinsel und Donau zur Flughafenautobahn führen. Verkehrsminister Werner Faymann hat aber vor einigen Wochen neue Projekt-Prioritäten gesetzt, seither ist der A22-Ausbau weit nach hinten geschoben.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.06.2007)

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