Ex-Boxweltmeister in Wien-Wieden erstochen

Der bekannte Ex-Boxer Edip Sekowitsch (früher Secovic) ist am Dienstag ermordet auf einem Gehsteig in Wien aufgefunden worden. Der "Stier von Serbien" dürfte nach einem Streit in den Morgenstunden in oder vor seinem Lokal "Champ's Pub" in der Nähe des Südbahnhofs mit vier Messerstichen niedergestreckt worden sein. Als Hauptverdächtiger wurde ein 26-jähriger Russe festgenommen.

Die Bluttat soll zwischen 5.30 und 6.00 Uhr am Wiedner Gürtel stattgefunden haben, sagte Oberstleutnant Thomas Stecher zur APA. Die Polizei fand Sekowitsch ca. zehn Meter entfernt vom "Champ's Pub" mit offenem Hemd in einer Blutlache am Gehsteig liegend. Von der Lokaltür bis zur Leiche zogen sich Blutspuren. Die mutmaßliche Tatwaffe - ein blutverschmiertes Klappmesser - befand sich neben dem toten Boxer in einem Blumentrog des benachbarten Cafes.

Den verdächtigen Russen fand die Polizei direkt neben der Leiche. Der Mann trug blutverschmierte Kleidung und hatte leichte Verletzungen an Stirn und Nase, vermutlich von Schlägen, so Stecher. Geständig sei der 26-Jährige nicht: "Er bestreitet die Tat nicht, aber er kann sich ab einem gewissen Zeitpunkt an nichts erinnern", erläuterte der Ermittler.

Entdeckt wurde die Bluttat vom Sekowitschs Sohn, der vom Haus aus einen am Gehsteig liegenden Mann sah und die Polizei verständigte. Dass es sich dabei um seinen Vater handelte, soll er nicht bemerkt bzw. gewusst haben.

Sekowitsch - bekannt als "Stier von Serbien" - war früher Welt- sowie Europameister und damit einer der erfolgreichsten Österreicher in dieser Sportart. Zuletzt hatte Sekowitsch am 1. Juni ein Comeback im Ring gefeiert. Bei einem Blitzsieg setzte er sich in der Lugner City in Wien gegen den 26-jährigen Deutschen Steve Klockow in Runde Eins mittels k.o. durch.

(APA)

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