Spektakuläre Szenen im dritten Wiener Gemeindebezirk: Als ein Fiaker-Kutscher am Donnerstagabend vor dem Bahnhof Wien-Mitte seine Fahrgäste aussteigen lassen wollte, wurde dieser von seinen plötzlich durchgehenden Pferden zu Boden geworfen. Die Pferde trabten führerlos, mit Kutsche und Fahrgästen, stadtauswärts Richtung Rochusmarkt und über die Rotundenbrücke in den zweiten Bezirk.
In der Wittelsbachstraße streifte das Gespann zwei Fahrzeuge, dadurch brach die Deichsel der Kutsche, und die Kutsche kam zum Stillstand. Die Pferde trabten nach dem Unfall allein weiter und beschädigten in der Böcklinstraße noch einen weiteren Pkw. In der Thugutstraße blieben sie dann laut Polizei leicht verletzt am Fahrbahnrand stehen.
Die Fahrgäste, eine 39-jährige Touristin mit ihren beiden Kindern (10 und 7 Jahre alt), blieben unverletzt. Der Vorfall hatte einen Feuerwehreinsatz und eine kurzfristige Sperre der Schüttelstrasse zur Folge. Die Pferde wurden von der Besitzerin selbst abgeholt. Eine Schadenssumme ist nicht bekannt.
Eine beim Kutscher vorgenommene Atemalkoholuntersuchung ergab eine Alkoholisierung von 2,4 Promille. Der Mann wurde angezeigt.
(APA)