Kängurus, Gärten und Riesenrutschen

Rutschen im Abenteuergarten in den Kittenberger Erlebnisgärten in Schiltern.
Rutschen im Abenteuergarten in den Kittenberger Erlebnisgärten in Schiltern.(c) Clemens Fabry
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Ein herbstlicher Spaziergang durch die Kittenberger Erlebnisgärten, die neben vielen Gartenanlagen auch einen der besten Spielplätze und zahlreiche Tiere beherbergen. Hier wird demnächst schon die Adventsaison eröffnet.

Fast könnte man vergessen, worum es hier eigentlich geht, auf dem großen Areal der Kittenberger Erlebnisgärten in Schiltern bei Langenlois: Um die Planung und Gestaltung von Gärten, von Gemüse- bis Seerosengärten. Das alles ist anhand von größeren und kleineren hübschen Gartenanlagen zwar ständig präsent. Da es hier aber so viel mehr gibt, tritt die Ur-Idee, gerade wenn man mit Kindern und ohne große eigene Gartenambitionen hierher kommt, fast in den Hintergrund.

Los geht es auf dem (derzeit sehr herbstlich dekorierten) Weg beim Toskanagarten, der gleich ein bisschen Fernweh aufkommen lässt. Man kommt an einer alten Bauernstube vorbei, auch die nahe gelegene Modellbahnwelt Schiltern hat in den Erlebnisgärten eine kleine Modellbauwelt mit Zügen gestaltet.

Ein sehr angenehmer Spaziergang, auf dem man an vielen Stellen eine Pause einlegen kann, am schönsten vielleicht unter einem Kugelkirschbaum bei der Windmühle. Für Kinder ist dieser erste Teil vielleicht weniger spannend – auch wenn sie über die unglaublich vielen Beerenarten im, erraten, Beerengarten, staunen.

Richtig interessant wird es für Kinder dann beim tierischen Bauerngarten, bei dem es Hasen, Ziegen und Alpakas zu sehen gibt. Wer keine Jause mitgenommen hat, kann hier, gleich neben den Ställen, einkehren und bei naturtrüben Säften und Speckbroten auf die Anlage hinunterschauen.

Wer tatsächlich hier ist, weil er sich für Gartengestaltung interessiert, sollte mit seinen Kindern einen großen Bogen um die nächste Station machen: Den Abenteuergarten, vermutlich einer der besten Spielplätze für Kinder ab sechs Jahren (und rutschfreudige Erwachsene): Über viele Stiegen geht es hinauf auf einen Turm, der nicht umsonst „Adrenalin Rutschenturm“ heißt, weil man über mehrere, teils abenteuerlich steile Rutschen wieder hinuntersausen kann.

Gleich daneben gibt es einen großen Wasserspielplatz, auf dem man bestens den kleinen Bach stauen kann – und ganz unten sogar auf zwei Flößen über einen kleinen Teich rudern. (Ersatzgewand mitzuhaben ist kein Fehler). Nebenher gibt es noch andere Spielgeräte (auch für jüngere Kinder), weshalb man hier durchaus länger hängenbleiben könnte.

Später wird man noch, inmitten weiterer Schaugärten, Zwergkängurus beobachten können und versuchen, aus einem Irrgarten voller Gartenzwerge hinauszufinden. Auf dem Weg nach draußen kommt man auch am riesigen Gartencenter vorbei, in dem man sich mit Pflanzen für Balkon und Garten und allerlei Zubehör eindecken kann. Die Saison endet am 31. Oktober – allerdings wird hier am 2. November schon wieder der Kittenberger „Adventzauber im Garten“ (ja, es ist schon wieder so weit) eröffnet.

Ruine. Abenteuerlustige können auf dem Heimweg einen Stopp am Rande des Gföhler Waldes einlegen: Nur wenige Autominuten von Schiltern liegt die Burgruine Kronsegg, die man auf eigene Faust (kein Eintritt) erkunden kann. Sogar auf die beiden Wehrtürme kann man hinauf – und wird mit einem wunderbaren Ausblick belohnt.

Info

Kittenberger Erlebnisgärten. täglich geöffnet bis 31. 10. Ab 2. 11. Adventzauber.
www.kittenberger.at

Burgruine Kronsegg.3553 Schiltern. geöffnet bis Ende Oktober, täglich 9 bis 18 Uhr. www.kronsegg.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.10.2017)

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