Erstes orthodoxes Kloster Österreichs kommt doch

Eine Visualisierung des Klosters in St. Andrä am Zicksee.
Eine Visualisierung des Klosters in St. Andrä am Zicksee.Architekt Ioannou
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Zuvor hatte die orthodoxe Kirche bereits einen Antrag auf Umwidmung des Grundstücks in St. Andrä am Zicksee zurückgezogen. Eine positiv ausgegangene Volksabstimmung und ein Brief des neuen Bürgermeisters brachten den Umschwung.

Österreichs erstes orthodoxes Kloster wird nun doch in St. Andrä am Zicksee errichtet. Der orthodoxe Metropolit von Austria und Exarch von Ungarn, Arsenios Kardamakis, teilte das dem Bürgermeister und der Gemeindevertretung in einem Schreiben mit. Zuvor hatte Andreas Sattler, der neue Bürgermeister des Ortes im burgenländischen Seewinkel, darum gebeten, die Ansiedlung des Klosters doch Wirklichkeit werden zu lassen. Aus rechtlicher Sicht sieht der bei der Kommunalwahl im Oktober gewählte Ortschef keine Hindernisse für das Vorhaben. 

Die orthodoxe Kirche hatte zuvor ein Ansuchen auf Umwidmung bereits zurückgezogen gehabt - wegen der feindseligen Stimmung im Ort, wie es hieß. Allerdings gab es im heurigen Juni eine Volksabstimmung, bei der sich 569 Menschen für und 385 gegen eine Umwidmung des Grundstücks aussprachen. Dieses Ergebnis brachte wieder eine positivere Stimmung in die Debatte.

"Ökumenisches Jahrtausendprojekt"

Mittlerweile ist die Flächenumwidmung auch schon erfolgt - nach einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss und der positiven Beurteilung durch die Landesregierung. Der Metropolit dankte in seinem Schreiben den „vielen Menschen – Vertretern diverser politischer Gemeinden und des öffentlichen Lebens sowie Privatpersonen – für ihre Solidarität mit der Entstehung des Orthodoxen Klosters als ökumenisches Jahrtausendprojekt“.

(red.)

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