Terroranklage: 18-jähriger Wiener soll Bub zu Attentat angestiftet haben

Clemens Fabry
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Die Staatsanwaltschaft Wien klagt den jungen Lorenz K, der der Terrormiliz IS die Treue geschworen hat, wegen terroristischer Vergehen an.

Die Staatsanwaltschaft Wien hat gegen einen mittlerweile 18-jährigen Lorenz K. Anklage erhoben, der am 20. Jänner 2017 in Wien unter Terrorverdacht festgenommen wurde und sich seither in U-Haft befindet. Ihm wird unter anderem versuchte Bestimmung zum Mord und versuchte Bestimmung zur vorsätzlichen Gefährdung durch Sprengmittel vorgeworfen, beides im Sinne einer terroristischen Straftat.

Daneben lastet die Wiener Anklagebehörde dem 18-Jährigen Aufforderung zu bzw. Gutheißen von terroristischen Straftaten, Anleitung zur Begehung einer terroristischen Straftat und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung an.

Die 55 Seiten starke Anklageschrift, die nun beim Landesgericht für Strafsachen eingebracht wurde, hat es in sich. Sie enthält teilweise Punkte, die bisher öffentlich nicht bekannt waren. So soll der 18-Jährige, nachdem er sich in einem Treueschwur zu den Zielen der radikal-islamistischen Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannt hatte, ab Sommer 2016 über WhatsApp einen zwölfjährigen, noch strafunmündigen deutschen Buben, mit dem er sich regelmäßig austauschte, dahin gehend beeinflusst haben, dass dieser einen Selbstmordanschlag in Ludwigshafen durchführen wollte.

(APA)

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