Wienerin unter Verdacht: Im AKH Leben ihres Mannes beendet

Die Tat habe sich vorigen Donnerstag im AKH ereignet.
Die Tat habe sich vorigen Donnerstag im AKH ereignet. Die Presse
  • Drucken

Der 70-Jährige hätte nach Einschätzung der Ärzte nur noch wenige Stunden zu leben gehabt. Seine Partnerin war laut Polizei alkoholisiert, als sie die Schläuche zog.

Im Fall einer Wienerin, die Ende voriger Woche offenbar das Leben ihres Mannes im Spital beendet hat, werden nun immer mehr Details bekannt.  Die 52-Jährige hat laut Landespolizeidirektion am vergangenen Donnerstag in einem Wiener Krankenhaus das Leben ihres moribunden Mannes beendet.

Der 70-Jährige war am 1. April auf die Intensivstation des Spitals gekommen, wo sich sein Zustand verschlechterte. Er musste künstlich beatmet werden. Die Ehefrau soll bei ihrem Abschiedsbesuch die Beatmungsschläuche gezogen haben. Das Spital hatte die 52-Jährige telefonisch verständigt, um dieser einen Abschied zu Lebzeiten zu ermöglichen.

Der Mann hatte sich von einer Nierentransplantation nicht mehr erholt. Er hätte nach Einschätzung der Ärzte nur mehr wenige Stunden zu leben gehabt. Diesen Todeskampf wollte ihm seine Frau offenbar ersparen. Nachdem sie die lebenserhaltenden Maßnahmen am späten Nachmittag beendet hatte, verließ sie das Spital. Sie wurde noch am selben Abend festgenommen - das Krankenhaus hatte die Polizei verständigt.

Tat unter Alkoholeinfluss

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die 52-Jährige wegen Mordes. Sie wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Wien nach ihrer Beschuldigteneinvernahme am Samstag enthaftet. 

Die Frühpensionistin soll laut Informationen der Polizei seit Jahren mit dem 18 Jahre älteren Mann liiert gewesen sein. Die beiden lebten jedoch in getrennten Wohnungen. Die beiden dürften in der Vergangenheit vereinbart haben, dass lebensverlängernde Maßnahmen für die beiden nicht in Frage kommen sollten. Aktuellen Informationen nach dürfte die Frau mit einem Bekannten ins AKH gekommen sein, als die dann alleine mit ihrem Partner im Zimmer war, beendete sie die lebenserhaltenden Maßnahmen. Die Frau soll zum Zeitpunkt der Tat alkoholisiert gewesen sein.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.