Blitze verursachten 14,3 Millionen Euro Schaden

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Mit 20.000 Blitzen startete die Gewittersaison in Österreich heuer ungewöhnlich früh. Die Mehrheit der Österreicher unterschätzt die Gefahren eines Blitzeinschlags.

Drei Menschen sterben im Schnitt pro Jahr in Österreich durch Blitze, rund dreimal so viele werden verletzt. Beträchtlich ist auch der finanzielle Schaden von Blitzeinschlägen. Im Jahr 2016 wurde jedes fünfte Feuer von einem Blitz verursacht. Schäden in der Höhe von 14,3 Millionen Euro entstanden.

Die Gewitterhochsaison in Österreich hat heuer ungewöhnlich früh und intensiv begonnen. Bis jetzt wurden 20.000 Blitze registriert. rundsätzlich zählt Österreich mit bis zu 150.000 Einschlägen pro Jahr zu den Hotspots in Europa. Die meisten Österreicher würden die Gefahr allerdings unterschätzen, sagen Wetter- und Sicherheitsexperten. Eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) fand heraus, dass nur drei Prozent der Befragten mit Blitzen und deren Einschlägen ein "persönliches oder materielles Gefährdungspotenzial" assoziierten.

Gefahr durch Blitzschlag
Gefahr durch BlitzschlagAPA

Die Blitzhochsaison im Juni, Juli und August steht kurz bevor. Eine ideale Konstellation bilden stets Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit. "Österreich gehört mit Oberitalien und Slowenien zu den blitzgefährdetsten Regionen in Europa", erklärt KFV-Direktor Othmar Thann.

2018 verzeichnete seit 2009 den stärksten Start in die Blitzsaison zu verzeichnen war. Die Zahlen schwanken, er kristallisieren sich in den vergangenen Jahren aber vor allem in der Steiermark und Kärnten einige Hotspots heraus. Die Bezirke Weiz und Graz führen die Statistik an. Bundesweit registrierte ALDIS, das österreichische Blitzortungssystem, im Vorjahr 141.832 Blitzeinschläge, 2016 waren es 108.751 und 2012 wiederum 206.396.

Blitzgescheit reagiert, wer das Risiko minimiert: Grundsätzlich
kann ein Blitzeinschlag überall in Österreich treffen. "Wo genau
lässt sich nicht vorhersagen und ist auch nicht zu verhindern",
erläuterte ALDIS-Leiter Gerhard Diendorfer. "Aber es gibt sehr
effektive Maßnahmen, sich zu schützen." Dazu zähle die Installation
von Blitzschutzanlagen und Überspannungsschutzgeräten, das richtige
Verhalten unter freiem Himmel während eines Gewitters, aber auch das
schlichte Ausstecken von Geräten bei einem herannahenden Unwetter.
Wenn möglich, sollte man ein Gewitter jedenfalls nicht draußen
abwarten oder gar "zelebrieren". "Im Freien ist man gefährdet."
Dabei sei die Gefahr für Leib und Leben nicht zu unterschätzen, vor
allem in der Nähe des höchsten Punktes. Empfehlungen, wie etwa sich
an einer tiefer gelegenen Stelle mit geschlossenen Beinen
hinzuhocken, sollten nur als Notlösung betrachtet werden, schilderte
Diendorfer.

(APA)

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