Granaten gefunden: Brand in Kapfenberg nach Explosionen gelöscht

++ HANDOUT ++ STEIERMARK: EXPLOSIONEN BEI BRAND VON LEER STEHENDEM HAUS IN KAPFENBERG
++ HANDOUT ++ STEIERMARK: EXPLOSIONEN BEI BRAND VON LEER STEHENDEM HAUS IN KAPFENBERG(c) APA/LPD STEIERMARK/GIMPEL
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Die Sprengsätze dürften aus dem Ersten oder Zweiten Weltkrieg stammen. Rund 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Der Brand konnte gelöscht, die Kriegsrelikte müssen noch geborgen werden.

Bei einem Brand eines leer stehenden Wohnhauses im obersteirischen Kapfenberg (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) ist es Freitagfrüh zu mehreren kleinen Explosionen gekommen. Rund 100 Feuerwehrleute sind seit den Nachstunden im Einsatz. Wie ein Sprecher mitteilte, wurden bei den Löscharbeiten Granaten, die aus dem Ersten oder Zweiten Weltkrieg stammen dürften, gefunden. Sie dürften in und um das Haus gelegen sein und detonierten teilweise. Bei einer Explosion sei eine sogar den Einsatzkräften entgegengeschleudert worden. Daraufhin seien die Löscharbeiten vorübergehend eingestellt worden.

Die Helfer versuchten danach "statisch" die Löscharbeiten weiterzuführen. Das heißt, sie ließen die Wasserwerfer unbemannt, damit sich keiner der Feuerwehrleute in Gefahr befindet. Der Brand, der kurz nach Mitternacht aus noch nicht bekannter Ursache ausgebrochen war, konnte gegen 9.30 gelöscht werden.

STEIERMARK: EXPLOSIONEN BEI BRAND VON LEER STEHENDEM HAUS IN KAPFENBERG
STEIERMARK: EXPLOSIONEN BEI BRAND VON LEER STEHENDEM HAUS IN KAPFENBERG(c) FILMTEAM-AUSTRIA/ROLAND THENY

Granaten, Kriegsrelikte und Munition

Bei einer Durchsuchung des Gebäudes seien neben weiteren Granaten und Kriegsrelikten auch Munition gefunden worden, hieß es in der Aussendung der Feuerwehr weiter. Diese müssen jedoch vom Entminungsdienst erst geborgen werden.

Am Vormittag war alles noch voll mit Wasser und Schaum. Wenn sich diese Substanzen verflüchtigt haben, könne man mit der Spurensuche in den Trümmern beginnen, meinte Polizeisprecher Markus Lamb. Ein Bagger werde wohl auch nötig sein. Die Brandursachenermittlung werde jedenfalls einige Tage dauern.

Neben den Feuerwehrenun und der Polizei stehen auch Rettung sowie Gas- und Elektroversorgungsunternehmen im Einsatz. Laut Lamb mussten zwei betagte Nachbarn ihr Wohnhaus nebenan verlassen, damit sie nicht in Gefahr sind. Verletzt wurde niemand.

Wie die Polizei berichtete, handelt es sich um ein Einfamilienhaus, das vermutlich schon seit zwei Jahren nicht bewohnt war. Der frühere Besitzer soll verstorben sein, der neue Eigentümer wurde am Vormittag noch nicht von den Behörden erreicht. Das Haus war vollgeräumt, genauso wie das angebaute Wirtschaftsgebäude. Beide brannten großteils nieder.

(APA)

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