Missbrauchsverdacht: Mann beging in U-Haft in Krems Suizid

Der ehemalige Motorsportler stand laut Medienberichten unter Verdacht, seine Enkeltochter sexuell missbraucht zu haben. Erst in der Vorwoche hatte ein Häftling in Krems Suizid verübt.

Ein Mann, der unter dem Verdacht des Missbrauchs von Unmündigen in der Justizanstalt Krems in U-Haft saß, ist tot. Er hat am Montag Suizid begangen, bestätigte ein Sprecher des Justizministeriums einen "Kurier"-Bericht. Der ehemalige Motorsportler stand laut Medienberichten unter Verdacht, seine Enkeltochter sexuell missbraucht zu haben. Der Niederösterreicher soll sich dem "Kurier" zufolge erhängt haben. Laut dem Sprecher des Justizministeriums wurde der Staatsanwaltschaft Krems Bericht erstattet, die den Vorfall überprüfen wird.

Weiterer Suizid vergangene Woche

Erst in der Vorwoche hatte ein 46-Jähriger in der Haftanstalt Krems Suizid verübt. Der Mostviertler, der Mitte Mai zu 15 Jahren Haft verurteilt worden war, soll sich in seiner Zelle erhängt haben. Er hatte im Sommer 2017 eine 25-Jährige an einem Badesee im Waldviertel gekidnappt, in eine Holzkiste gesperrt und in sein Haus gebracht, wo die Frau ein stundenlanges Martyrium über sich ergehen lassen musste. Der Prozess in Krems war großteils unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt worden. Der Mann wurde in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.

Informationen mit Hilfsangeboten für Personen mit Selbstmordgedanken und deren Angehörige sowie Hilfseinrichtungen in Österreich: www.suizid-praevention.gv.at

Telefonische Hilfe im Krisenfall gibt es auch bei der Telefonseelsorge unter der Nummer 142, kostenlos erreichbar von 0 bis 24 Uhr.

(APA)

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