Mit 338 km/h über Westautobahn?

Die Polizei stoppte einen 34-jährigen Raser auf der Westautobahn im Bezirk Amstetten, nachdem er nach eigenen Angaben mit 338 km/h unterwegs war. Einen gültigen Führerschein besaß der Fahrer nicht.

Die Polizei hat in der Nacht auf Mittwoch auf der Westautobahn einen Raser gestoppt, der von Melk nach Amstetten mit durchschnittlich 280 km/h unterwegs war – auf jener Autobahnstrecke, wo 140 km/h erlaubt sind. Nach eigenen Angaben war er sogar teilweise mit 338 km/h unterwegs. Die Polizei konnte ihm nicht einmal den Führerschein abnehmen – er hat gar keinen mehr.

Der 34-Jährige war mit einem Porsche GT3 unterwegs, einem rund 150.000 Euro teuren und bis zu 500 PS starken Sportwagen, der offenbar nicht bei 250 km/h „abgeriegelt“ ist, also deutlich schneller fahren kann. Darauf war der Fahrer angeblich auch stolz. Viele Hersteller adaptieren sehr sportliche Autos für den Straßenverkehr auf eine Höchstgeschwindigkeit von 249 bzw. 250 km/h, obwohl die Autos deutlich schneller fahren können. Auch manche Motorräder, die im Rennsport unterwegs sind, werden für den Verkauf als Straßenmaschinen so technisch eingeschränkt.

Der Raser war offenbar anderen Autofahrern aufgefallen, als der Porsche bei ihnen vorbei schoss. Sie verständigten die Polizei. Um den Raser aufzuhalten, bremste die Autobahnpolizei Medienberichte zufolge den Verkehr mit einer fahrenden Blockade vor ihm ein: Mehrere Streifen- und Zivilautos bildeten eine fahrende Mauer, der man nicht ausweichen konnte. So musste auch der Raser sein Tempo reduzieren und konnte gestoppt werden.

Der 34-Jährige, der keinen gültigen Führerschein besaß, wird bei der Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt. Ihm droht eine Strafe von mehr als 1000 Euro bis hin zu mehreren Tausend Euro.

Nebenbei: Viele Schnellfahrer bedenken nicht, welche Restgeschwindigkeit sie noch haben, wenn sie auf ein anderes Fahrzeug aufprallen, während ein anderer Lenker, der langsamer fährt, bereits steht.

(APA)

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