88-jähriger Wanderer wollte sich nicht bergen lassen

Symbolbild: Erst nach langen Überreden wollte der Man in einen Polizeihubschrauber einsteigen.
Symbolbild: Erst nach langen Überreden wollte der Man in einen Polizeihubschrauber einsteigen.GEPA pictures
  • Drucken

Der Deutsche fiel beim Abstieg vom Itonskopf in Vorarlberg alle paar Meter hin, lehnte aber stundenlang jede Hilfe ab. Erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit stieg er in einen Polizeihubschrauber.

Ein 88-jähriger deutscher Wanderer, der offensichtlich völlig erschöpft war und bereits mehrmals zu Boden stürzte, verweigerte am Sonntag beim Abstieg vom Itonskopf (2089 Meter) im Bezirk Bludenz stundenlang jegliche Hilfe. Selbst der Rettungshubschrauber C8 musste einmal unverrichteter Dinge wieder abziehen, bevor sich der Mann schließlich gegen 17.30 Uhr bergen ließ.

Der 88-Jährige brach gegen 4.30 Uhr vom Panoramagasthof Kristberg zum Itonskopf auf. Gegen 15.00 Uhr fiel er kurz unterhalb des Gipfels zum ersten Mal Wanderern auf, weil er anscheinend große Mühe beim Aufstieg und offensichtlich Kreislaufprobleme hatte. Sie setzten einen Notruf ab. Als der Rettungshubschrauber "C8" am Itonskopf eintraf, verweigerte der betagte Wanderer allerdings jede Hilfeleistung. Der Hubschrauber kehrte unverrichteter Dinge wieder zum Stützpunkt zurück.

Aggressive Reaktion auf Hilfsangebote

Gegen 16.15 Uhr nahm die Polizei Schruns erneut Kontakt mit der Person auf, die eine Stunde zuvor bereits die Rettungskräfte alarmiert hatte. Von dieser erfuhren sie, dass sich der 88-Jährige in der Zwischenzeit auf dem Abstieg befinde, mittlerweile allerdings alle paar Meter stürze und bereits eine Kopfverletzung erlitten habe. Trotzdem lehne er jede Hilfe ab. In der Folge beobachteten die Person und zwei weitere Wanderer den Erschöpften, der diese Sorge mit aggressivem Verhalten beantwortete. Um 17.30 Uhr schließlich entschied die Polizei, mit dem Polizeihubschrauber "Libelle" den Mann zu suchen, um eine Nachtaktion zu vermeiden. Der Mannschaft gelang es schließlich, den zunächst uneinsichtigen Wanderer zum Einsteigen zu bewegen und kurz vor Einbruch der Dunkelheit nach Schruns zu fliegen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.