Erbschaftsstreitigkeiten, eine Familientragödie? Der 54-jährige Verdächtige soll am Freitag einvernommen werden.
Nach der blutigen Tragödie von Donnerstag Nachmittag auf einem Weingut im Bezirk Mistelbach im Weinviertel sollen die drei Opfer "so schnell wie möglich" obduziert werden, hat Polizeisprecher Heinz Holub mitgeteilt.
Verdächtigt wird ein 54-Jähriger, die drei vermutlich mit einem Schrotgewehr erschossenen Opfer sind sein Bruder, sein 92-jähriger Vater und seine 87-jährige Stiefmutter. Eine Zeugin hatte die Polizei am Donnerstag gegen 14 Uhr nach einem lauten Knall alarmiert. Der 54-Jährige ließ sich widerstandslos mitnehmen.
Die Tat dürfte auf dem Anwesen der Familie begangen worden sein, das im 13. Jahrhundert errichtet worden sein dürfte und für die Öffentlichkeit lange Zeit unzugänglich blieb. Dort wurden bis in die Nacht Spuren gesichert. Auch am Freitag dauerten die Tatortarbeiten unverändert an.
Über das Motiv ist noch nichts bekannt. Berichtet wird über Erbschaftsstreitigkeiten in der Familie, die einem ehemaligen Adelsgeschlechts entstammen soll. Der Tatverdächtige wurde noch nicht einvernommen, dies soll am Freitag einvernommen im Beisein eines Rechtsanwalts geschehen.
Es gab demnach am Freitagvormittag noch keine Angaben zum Hergang der Bluttat mit drei Toten oder dazu, wem das sichergestellte Schrotgewehr gehört. Neue Erkenntnisse sollte die Befragung des verdächtigen 54-Jährigen bringen.
(APA/red.)