Snowboarderin kam in Tirol bei Lawinenabgang ums Leben

Bei einem Lawinenabgang im freien Skiraum von Obergurgl ist eine Snowboarderin tödlich verunglückt. Auch die mitgeführte Notfallausrüstung half nicht.

Eine 33-jährige Urlauberin aus Deutschland ist am Christtag beim Snowboarden im freien Skiraum von Obergurgl (Bez. Imst) tödlich verunglückt. Sie wurde kurz vor Mittag von einer rund 500 bis 600 Meter langen und 400 Meter breiten Lawine erfasst und unter den Schneemassen begraben. Die Frau wurde innerhalb von 35 Minuten aus dem Schnee befreit, es konnte aber nur noch der Tod festgestellt werden.

Nach Angaben der Polizei war die 33-Jährige mit ihrem Bruder unterwegs, die gemeinsam mit ihren Eltern in Obergurgl Urlaub machten. Sie fuhren kurz vor 12.00 Uhr von der Hohen Mut ab und dürften das riesige Schneebrett dabei selbst ausgelöst haben. Die Lawine ging bis auf den Talboden des Rotmoostals nieder.

Obwohl die beiden Geschwister die empfohlene Notfallausrüstung mit sich führten und der Bruder unmittelbar nach dem Lawinenabgang per Notruf die Einsatzkräfte alarmierte, kam für die 33-Jährige jede Hilfe zu spät. In der Gurgler-Gruppe bestand am Dienstag oberhalb von 2200 Meter erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3, darunter wurde die Gefahr vom Lawinenwarndienst als mäßig (Stufe 2) bewertet.

Freier Skiraum

Der freie Skiraum ist das Gegenstück zum organisierten Skiraum. Er umfasst das Skitourengelände. Varianten und wilde Abfahrten gehören genauso zum freien Skiraum wie der Bereich, der mehr als etwa 5–10 m seitlich von den Skiroutentafeln abweicht. Diese Gebiete sind weder präpariert oder markiert noch vor Lawinen geschützt. Im freien Gelände, wo der heiß begehrte Tiefschnee zu finden ist, treten alpine Gefahren, wie vor allem die Lawinen- oder Absturzgefahr, ungemindert auf.

(APA)

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