Schneefall bringt Verkehrsbehinderungen und Lawinengefahr

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Symbolbildimago/Jan Eifert
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Schnee und Wind sorgen fast in ganz Österreich für schwierige Verhältnisse auf den Straßen. Vor allem in Tirol warnen Experten vor einem "markanten" Anstieg der Lawinengefahr.

Schneefall in weiten Teilen Österreichs hat zu Verkehrsbehinderungen geführt. Betroffen sind am heutigen Mittwoch vor allem höher gelegene Streckenabschnitte wie auf der Tauernautobahn (A10), berichtete die Autobahngesellschaft Asfinag. Die Mitarbeiter der Autobahngesellschaft standen seit den Nachtstunden "im Volleinsatz", hieß es in einer Aussendung.

"Wir appellieren, derzeit ausschließlich nur mit Winterausrüstung unterwegs zu sein. Unsere Tipps: Geschwindigkeit reduzieren und den Abstand zum vorderen Fahrzeug vergrößern", betonte Heimo Maier-Farkas von der Asfinag. Die Wetterlage bleibe auch in den kommenden Tagen angespannt.

Auch die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) rät bei den Wetterwarnungen auf ihrer Internetseite wegen der Schneefälle und starken Windes allgemein zur Vorsicht. Dieser Hinweis betrifft praktisch ganz Österreich. Auch am Donnerstag wird das Wetter demnach mit Schneeschauern unbeständig. Bei Frühtemperaturen von minus acht bis minus ein und Tageshöchstwerten von minus vier bis plus zwei Grad bleibt es außerdem kalt.

Lawinen-Warnstufe 4 droht

Experten warnen derzeit auch vor einem "markanten" Anstieg der Lawinengefahr in Tirol. In den Hauptniederschlagsgebieten könne die Gefahrenstufe 4 auf der fünfteiligen Skala erreicht werden.
Schuld ist die Kombination aus Neuschnee und Wind, die in mehreren Bundesländern Lawinenabgänge wahrscheinlicher macht. Betroffen sind vor allem Gebiete oberhalb oder im Bereich der Waldgrenze. Triebschneeansammlungen können dort schon von einzelnen Wintersportlern leicht ausgelöst werden. In den besonders gefährdeten Gebieten sind in Tirol mittlere und vereinzelt große spontane Lawinen möglich. Für Wintersport abseits gesicherter Pisten seien die Verhältnisse "sehr heikel", heißt es.

Auch Niederösterreich galt zuletzt Stufe 3 in den Ybbstaler Alpen, den Türnitzer Alpen und im Rax-Schneeberg-Gebiet. In den anderen Regionen wurde das Risiko als mäßig beurteilt. Die Lawinensituation werde auch am Donnerstag angespannt bleiben, hieß es vom Warndienst Niederösterreich. Gefahrenstellen finden sich laut Bericht an vielen Steilhängen. Prognostiziert wurde zudem orkanartiger Wind aus Nordwest. In den Ybbstaler Alpen und im Rax-Schneeberg-Gebiet könne bis zu einem halben Meter Schnee fallen, wegen des Windes seien große Schneeverfrachtungen zu erwarten.

Ähnlich die Lage in der Steiermark: Dort herrschte am Mittwoch entlang der Nordalpen vom Dachstein bis zum Mariazellerland sowie in den Niederen Tauern erhebliche Lawinengefahr – ebenfalls Warnstufe drei. Die Hauptgefahr ging laut Lawinenwarndienst vom neuen Triebschnee aus, der mit dem stürmischen Wind in Rinnen sowie hinter Geländekanten abgelagert wird . Durch die Schneefälle im Oberland seien wegen der schlechten Sicht Gefahrenstellen auch schwer auszumachen. (APA)

(APA/Red.)

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