Ein Spaziergang am Himmel

Alpenballonfahrten können nur in den Wintermonaten von Dezember bis März durchgeführt werden. Dann gibt es keine Thermik.
Alpenballonfahrten können nur in den Wintermonaten von Dezember bis März durchgeführt werden. Dann gibt es keine Thermik.JFK / EXPA / picturedesk.com
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Wenn der Mensch fliegen soll, dann so: lautlos in einem Heißluftballon. In Filzmoos findet das größte winterliche Treffen von Luftfahrern im Alpenraum statt.

Die Aussicht ist an diesem Tag grandios. Der tagelange Schneefall hat den Himmel über dem Ennstal reingewaschen, nur weit entfernt Richtung Nordwesten, dort, wo die Alpen aufhören, sieht man die bräunlichen Streifen der Abgase der Zivilisation. Hier oben auf knapp 3000 Metern Höhe ist die Luft klar und kalt. Doch trotz der etwa zehn Grad minus wird es alle paar Sekunden ziemlich warm auf dem Kopf.

„So, jetzt steigen wir wieder a bissl“, sagt Stefan Jäkel und gibt Gas. Wortwörtlich. Aus drei Brennern schießen Flammen nach oben in die riesige Hülle des Heißluftballons. Langsam steigt der Ballon, erreicht eine andere Luftströmung und treibt mit ihr lautlos mit einer Geschwindigkeit von 22 km/h Richtung Osten.

Wenn der Mensch fliegen soll, dann am ehesten so. Mucksmäuschenstill, kein Lärm eines Rotors oder einer Turbine, stattdessen schwebt man in einem Korb im Freien stehend wie ein Adler über der Landschaft. Ballonfahren ist wie ein stiller, gemütlicher Spaziergang am Himmel.

Seit gestern mit recht vielen anderen „Wanderern“. Mehr als 50 Ballonfahrer aus ganz Europa – ein Team kommt sogar aus Großbritannien – sind in Filzmoos bei der bereits zehnten Hanneshof-Ballonwoche, dem größten winterlichen Treffen im Alpenraum. Bis Samstag messen sie sich in verschiedenen Disziplinen, und ein paar nehmen auch Passagiere mit (Preis: 290 Euro).

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