Chefin von Reiterhof getötet: 23-Jähriger in Korneuburg gefasst

Ein per internationalem Haftbefehl gesuchter Tatverdächtiger, ist am Freitag im Bezirk Korneuburg festgenommen worden. Fünf Monate nach dem Tod einer Reiterhof-Chefin in Hessen, hat der Beschuldigte die Tat nun gestanden.

Fünf Monate nach dem Tod einer Reiterhof-Chefin in Hessen hat die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst. Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte 23-Jährige wurde am Freitag im Bezirk Korneuburg in Niederösterreich festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft Hanau und die Polizei in Offenbach mitteilten. Er habe die Tat gestanden und solle sobald wie möglich nach Deutschland überstellt werden.

Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, hatte auf Anfrage der APA die Festnahme bestätigt. Der internationale Haftbefehl sei am Freitag vollzogen worden. Der Verdächtige wurde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert, ein Antrag auf Übergabehaft wurde laut Sprecher in Aussicht gestellt.

Der Fall hatte Mitte September 2018 Aufsehen erregt. Zunächst deutete das Geschehen auf dem Hof in Schöneck (Main-Kinzig-Kreis) auf einen Suizid hin. Doch die zweifelnden Ermittler wurden durch eine Obduktion in ihrer Annahme bestätigt, dass sich die 51-jährige Frau nicht das Leben nahm. Gerichtsmediziner stellten gravierende Verletzungen am Hals fest. Zur Todesursache und zu Tatwerkzeugen machte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage keine Angaben.

Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 23-jährigen Rumänen. Er arbeitete als Pferdepfleger auf dem Reiterhof. Das Motiv für die mutmaßliche Tötung nannten die Ermittler zwar noch nicht. Sie gehen aber davon aus, dass es Streitigkeiten im Arbeitsverhältnis der beiden gewesen sein könnten.

Der Tatverdächtige verließ im September 2018 den Reiterhof. Er trat eine neue Stelle im Großraum Wien an, doch die Ermittler behielten ihn im Blick. Nachdem sich Beweise für die Tat häuften, beantragte die Staatsanwaltschaft Hanau einen Haftbefehl, und die österreichische Polizei griff zu.

(APA)

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