Lkw-Fahrer stoppte Geisterfahrer auf der oö. Westautobahn

Der 75-jährige Pensionist aus Slowenien war auf der Heimweg aus Deutschland. Die Polizisten nahmen dem Mann Führerschein vorläufig ab.

Ein 35-jähriger Lkw-Fahrer hat einen Geisterfahrer Mittwoch früh auf der Westautobahn (A1) gestoppt und zuvor andere Verkehrsteilnehmer vor möglichen Unfällen geschützt. Wie sich später herausstellte handelte es sich bei dem Geisterfahrer um einen 75-jährigen Slowenen, der sich verirrt hatte. Das berichtete die Landespolizeidirektion Oberösterreich in einer Presseaussendung.

Der Lenker eines Sattelschleppers war auf der Richtungsfahrbahn Wien unterwegs und telefonierte gerade mit einem einige Kilometer vor ihm fahrenden Kollegen. Diesem kam dabei plötzlich ein Pkw entgegen, der an ihm vorbeifuhr. Er warnte den nachkommenden 35-Jährigen. Der schaltete seine Warnblinker ein und drehte das Fernlicht auf. Zudem steuerte er den Sattelschlepper in die Fahrbahnmitte. Auf diese Weise warnte er andere Fahrzeuglenker und schützte sie.

Kurz danach sah er den Geisterfahrer auf der Überholspur auf sich zukommen. Er betätigte die Lichthupe und verringerte seine Geschwindigkeit. Auch sein Gegenüber wurde langsamer und blieb vor dem Lkw stehen. Dann wendete der Pkw und war nun in der richtigen Fahrtrichtung unterwegs.

Der Lkw-Fahrer alarmierte per Mobiltelefon die Polizei und verfolgte den vorherigen Geisterfahrer. Weil dieser nicht sehr schnell fuhr, konnte er ihm folgen. Als der Pkw beim Voralpenkreuz bei Sattledt auf die Innkreisautobahn (A8) abbog informierte er die Polizei auch darüber. Vor dem Tunnel Steinhaus war Schluss: Die Tunnelüberwachungszentrale hatte die Ampel vor dem Tunnel auf Rot gestellt. Kurz darauf traf dort eine Polizeistreife ein. Der 75-jährige Pensionist aus Slowenien war auf der Heimweg aus Deutschland. Doch hatte er sich verirrt und die falsche Autobahn genommen. Die Polizisten nahmen dem Mann den Führerschein vorläufig ab und kassierten eine Sicherheitsleistung. Er wird wegen der Gefährdung der körperlichen Sicherheit bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

(APA)

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