"Genug ist genug": Demonstration für Familie Zogaj

Genug genug Demonstration fuer
Genug genug Demonstration fuer(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Die Demonstration für die Familie Zogaj in Wien - unterstützt von zahlreichen Prominenten - läuft unter dem Motto "Genug ist genug". Die Teilnehmer fordern eine menschenwürdige Asylpolitik.

Am Donnerstagabend fand in Wien eine Kundgebung für den Verbleib der kosovarischen Familie Zogaj in Österreich statt. Unterstützt wurde die Aktion von Asyl in Not, SOS Mitmensch und auch von vielen Prominenten. So wurde etwa eine Videobotschaft von der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek abegespielt.

Zu Beginn fanden sich vor der Hofburg laut Polizei rund 500 Teilnehmer ein. Im Lauf der Kundgebung füllte sich der Ballhausplatz. Der Veranstalter sprach gegen 19.30 von 20.000 Teilnehmern, berichtet "derstandard.at".

Die Kundgebung lief unter dem Motto "Genug ist genug". Die Zogajs fungierten als Symbol für "das Elend der österreichischen Asyl- und Einwanderungspolitik". Die Teilnehmer forderten deshalb nicht nur das sofortige Bleiberecht für Arigona Zogaj, sondern generell "eine menschenwürdige Asylpolitik und ein menschenwürdiges Fremdenrecht".

Der Publizist und Mitorganisator Robert Misik erhoffte sich von der Veranstaltung ein "großes Signal", das nicht zu überhören ist, erklärte er vor Begin. Der Ungenacher Pfarrer Josef Friedl, der die Familie Zogaj seit Jahren betreut, appellierte an Innenministerin Maria Fekter (V), mit allen Gruppierungen gemeinsam Lösungen zu suchen und "nicht einfach Gesetze zu erlassen".

Schönborn will Bleiberecht

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hat einen humanitären Aufenthaltstitel für bestens integrierte Flüchtlingsfamilien eingemahnt. Dies gelte nicht nur für die "medial viel beachtete" Familie Zogaj, sondern für eine Reihe weiterer Familien, die darum kämpfen würden, im Land bleiben zu können, wie er laut Kathpress am Mittwochabend im Rahmen einer Veranstaltung des "Klub für Frauen" sagte. Hier müsse Österreich einen besseren Weg als bisher finden, zumal auch die einheimische Bevölkerung auf der Seite der Familien stehe.

(Red.)

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