Tod beim Wandern: Herzprobleme häufigste Ursache

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92 Menschen starben im Vorjahr in Österreichs Bergen beim Wandern. 1400 Mal ist die Bergrettung ausgerückt, weil sich Wanderer verirrt hatten, zu Sturz kamen oder unter gesundheitlichen Problemen litten.

2009 sind in Österreich 92 Menschen - 75 Männer und 17 Frauen - beim Wandern ums Leben gekommen. Damit starben deutlich mehr Wanderer als Skifahrer (2009/2010: 44 Tote) oder Kletterer (2009: 13 Tote). 2008 gab es 132 tote Wanderer. Das geht aus Zahlen des Kuratoriums für Alpine Sicherheit und Meteorologie hervor.

Rettungskräfte rückten im vergangenen Jahr zu 1439 Wanderern aus - nach Unfällen, weil sich die Freizeitsportler verirrt hatten oder unter gesundheitlichen Problemen litten. 47 Prozent der Alarmierungen erfolgten, weil Wanderer gestürzt, gestolpert oder ausgerutscht waren, 21 Prozent, weil Menschen sich verirrt oder im Gelände verstiegen hatten. Neun Prozent der Einsätze waren wegen Herzkreislaufproblemen notwendig und sieben Prozent wegen Erschöpfung. Die übrigen 16 Prozent der Einsätze erfolgten wegen Steinschlägen, plötzlichem Wetterumschwung, schlechter Ausrüstung und aus anderen Gründen.

Zwei Drittel der Unfälle beim Abstieg

Zwei Drittel der Unfälle passieren beim Abstieg, was daran liege, dass dieser mehr Konzentration als der Aufstieg erfordere, die Wanderer da meist schon etwas müde sind und möglichst schnell ins Tal wollen, so Kuratoriumspräsident Karl Gabl. Von den 92 Menschen, die beim Wandern ums Leben kamen, starben 39 am plötzlichen Herztod (2008: 49).

Das Kuratorium rät, sich das ganze Jahr über mit regelmäßigem Training auf das Wandern vorzubereiten. Ansonsten empfehlen sich vor allem zu Beginn der Saison eher defensive und kurze Routen sowie der Aufbruch gleich in der Früh - besonders bei hohen Temperaturen.

Die meisten Opfer in Tirol

42 der 92 Opfer sind in Tirol gestorben, 14 in der Steiermark, zwölf in Vorarlberg, zehn in Salzburg, acht Niederösterreich und jeweils drei in Kärnten und Oberösterreich.

45 dieser Wanderer stammten aus Österreich, 38 aus Deutschland, jeweils zwei aus Großbritannien, den Niederlanden und Frankreich sowie je einer aus Italien, Lettland und Tschechien.

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