Die Zahl der Asylanträge ist heuer im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent auf 7192 gesunken. Die Zahl der Abschiebungen blieb mit 1667 vergleichsweise stabil.
Die Zahl der Asylanträge ist 2010 bisher um rund 29 Prozent geringer ausgefallen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies geht aus der aktuellen Asylstatistik des Innenministeriums hervor, wonach 7192 Anträge gestellt wurden. Dafür wurde von Jänner bis August in mehr Fällen, nämlich 4152 mal, Schubhaft verhängt. Die Zahl der Abschiebungen blieb mit 1667 vergleichsweise stabil.
2009 hatte man im selben Zeitraum 10.132 Asylanträge verzeichnet. Die in der Statistik für das Fremdenwesen aufscheinenden 4152 Schubhaft-Fälle 2010 sind mehr als im Vorjahr (3924) oder 2008 (3609). Die Zahl der Abschiebungen lag mit 1667 um rund 60 Fälle über jener von 2009 (1604).
Auch die Zahl der von den Behörden verschickten Aufforderungen, das Land zu verlassen, ist massiv gestiegen - von 1113 im Vergleichszeitraum bis August 2009 auf heuer 5788. Dies hat seinen Grund in der Gesetzesänderung, jedem negativen Asylbescheid wird seitdem automatisch ein "Ausreiseauftrag" beigefügt. Früher gab es dafür ein separates fremdenrechtliches Verfahren. Eine erstmals aufgeführte "freiwillige Rückkehr" wurde laut Statistik von Jänner bis August 2.863 mal angetreten.
(APA)