Der damalige Erzbischof Kothgasser hat ein unter Verschluss gehaltenes Papier verfasst. Der Mitbruder sollte den Vorwurf des „Frauenkabinetts“ klären – „um der Glaubwürdigkeit willen“.
Wien. Was wussten Österreichs Bischöfe über ihren Kollegen Alois Schwarz? Kannten sie die Vorwürfe, die gegen ihn erhoben wurden? Die Kritik an seinem Führungsstil? An den einsamen Entscheidungen? An der häufigen Umgehung der zuständigen Gremien? An der bemerkenswerten Personalfluktuation in wichtigen Funktionen der Kärntner Diözese? Und am Einfluss zweier Frauen im engen beruflichen Umfeld des Bischofs?
Alles. Die Bischöfe wussten alles – von Kardinal Christoph Schönborn abwärts war der Episkopat mit den Vorgängen wohl vertraut. Dies belegt, wie die „Presse“ exklusiv erfährt, ein bisher unter Verschluss gehaltenes Papier, das in derart gelagerten Fällen gemeinhin mit dem Adjektiv brisant versehen wird.