Die Kärntner Dechantenkonferenz richtet einen Hilferuf an Kardinal Schönborn, er möge sich für die Veröffentlichung des Berichts über Ex-Bischof Alois Schwarz einsetzen.
In der Causa um den Ex-Bischof Alois Schwarz haben sich nun Kärntner Priester zu Wort gemeldet. Dechantenkonferenz der Diözese Gurk-Klagenfurt verlangt in einem Schreiben an Kardinal Christoph Schönborn und dem stellvertretenden apostolischen Nuntius George Panamthundil, das der "Presse" vorliegt, den Bericht über die Führung des Bistums Gurks zu veröffentlichen.
Der Vatikan hatte zuvor die Publikation des Berichts über Schwarz verboten, die die Diözese Gurk-Klagenfurt geplant hatte. Schwarz war dort Bischof, ehe er nach St. Pölten versetzt wurde. Der Forderung der Dechantenkonferenz, die am Dienstag publik gemacht wurde, hat sich auch die Katholische Aktion angeschlossen. Zuvor hatte bereits die Pfarrerinitiative scharfe Kritik an der Vorgangsweise Roms geübt.
Bischof Alois Schwarz habe in der Diözese einen Leitbildprozess initiiert, der neben pastoraler Erneuerung auch Transparenz zum Inhalt habe, schreibt Herbert Burgstaller, Vorstandsvorsitzender der Dechantenkonferenz. Dass die Veröffentlichung des Berichts verboten wurde, würde "die ursprünglich intendierte Transparenz" in der Öffentlichkeit in einen "Mantel der Vertuschung und Verdunkelung" hüllen, heißt es weiter. "Was für die Diözese und Pfarren gilt, wird analog auch für das Bistum zu gelten haben." Allerdings scheine das Gegenteil der Fall zu sein. "Um diesem Umstand wirksam zu begegnen, ist nach mehrheitlicher Auffassung des Vorstandes der Dechantenkonferenz der Diözese Gurk, (7 von 8 Stimmen), eine Veröffentlichung des Prüfberichtes unumgänglich."
Im Brief bitten die Priester Kardinal Schönborn, sich für eine "Veröffentlichung des Prüfberichtes bei der Bischofskongregation einzusetzen". Auch der Präsidialausschuss der Katholischen Aktion sowie der nicht mehr amtierende Vorstand des Priesterrates der Diözese Gurk würden sich dem Anliegen anschließen, heißt es in dem Brief.
(twi)