Kündigung per Notrutsche: US-Flugbegleiter angeklagt

Flugbegleiter Notrutsche Steward
Flugbegleiter Notrutsche Steward(c) AP (Louis Lanzano)
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Steven Slater hat wegen einer uneinsichtigen Passagierin die Beherrschung verloren, gekündigt und das Flugzeug über die Notrutsche verlassen. Nun drohen ihm bis zu sieben Jahre Haft.

Nach seinem Abgang über die Notrutsche eines Flugzeuges muss sich der US-Flugbegleiter Steven Slater nun vor Gericht verantworten. Gegen Slater, der wegen einer uneinsichtigen Passagierin gekündigt hatte und aus einer Passagiermaschine geflüchtet war, wurde vor einem Gericht im New Yorker Stadtteil Queens am Dienstag Anklage erhoben.

Staatsanwalt Richard Brown sagte zur Begründung, Slater hätte mit dem Herunterlassen der Notrutsche Mitglieder des Bodenpersonals verletzen oder töten können. Im Falle einer Verurteilung wegen Gefährdung anderer droht Slater eine Haftstrafe von bis zu sieben Jahren.

Der Flugbegleiter hatte auf einem Flug von Pittsburgh nach New York die Nerven verloren, weil eine Passagierin trotz aller Aufforderungen zu früh das Gepäckfach über den Sitzen öffnete. Slater bekam einen Koffer auf den Kopf. Wutentbrannt rannte er zum Heck der Maschine, stieß über das Bordmikrofon Beleidigungen aus, griff eine Dose Bier und verließ das Flugzeug über die Notrutsche. Der entnervte Flugbegleiter fuhr nach Hause, wo er umgehend von der Polizei festgenommen wurde. Im Internet schlug dem 39-Jährigen eine Welle der Sympathie entgegen.

(Ag.)

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