Auch Alternativer Nobelpreis würdigt Kämpfer gegen C-Waffen

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SWEDEN RIGHT LIVELIHOOD AWARDAPA/EPA/JANERIK HENRIKSSON
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Der US-Amerikaner Paul Walker wurde als "Wegbereiter für die Abschaffung von Chemiewaffen" geehrt. Schon der Friedensnobelpreis rückte den Kampf gegen Chemiewaffen in den Mittelpunkt.

Die Alternativen Nobelpreise sind am Montag in Stockholm an vier Kämpfer für Frieden, Umweltschutz und Menschenrechte überreicht worden. Einen der Preise, die jedes Jahr mit kritischer Distanz zu den traditionellen Nobelpreisen verliehen werden, nahm der US-Amerikaner Paul Walker entgegen. Walker wurde im schwedischen Reichstag als "Wegbereiter für die Abschaffung von Chemiewaffen" geehrt. Beim Internationalen Grünen Kreuz kämpft der 67-Jährige für die Umsetzung der Konvention zum Verbot der Waffen, dessen 190. Mitglied Syrien im Oktober wurde.

Mit Geduld und Hartnäckigkeit könne das Ziel, die Welt von chemischen Waffen zu befreien, erreicht werden, sagte Walker der Deutschen Presse-Agentur in Stockholm. "Es wird ein sehr historischer Moment sein - das erste Mal, dass eine ganze Klasse von Massenvernichtungswaffen komplett von der Erde verschwindet."

Damit wird der Kampf gegen Chemiewaffen erneut ins Zentrum gerückt: Der Friedensnobelpreis ging heuer an die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW), die vor allem durch ihr Engagement in Syrien in die Schlagzeilen kam.

Schweizer Forscher und kongolesischer Arzt geehrt

Einen weiteren Preis bekam der kongolesische Arzt Denis Mukwege, der sich in seiner Heimat um vergewaltigte Frauen kümmert. In seiner Rede im Reichstag erklärte er, Afrika warte ungeduldig auf die Umsetzung des Rahmenabkommens von Addis Abeba für eine friedliche Zukunft in der Region. "Der Kampf gegen Straffreiheit ist einer der Schlüssel, um die Gewalt gegen Frauen zu beenden", sagte Mukwege.

Auch der Schweizer Agrarforscher Hans Herren und der palästinensische Anwalt und Menschenrechtler Radshi Surani bekamen einen der mit je rund 57 000 Euro dotierten Alternativen Nobelpreise. Die Auszeichnung, die offiziell Right Livelihood Award (Preis für richtige Lebensführung) heißt, vergibt die gleichnamige Stiftung.

(APA/dpa)

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