Russland: Permanente Winterzeit löst Dauer-Sommerzeit ab

Russland kehrt zu permanenten Winterzeit zurück.
Russland kehrt zu permanenten Winterzeit zurück.(c) EPA
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Präsident Putin beendet damit das dreijährige Sommerzeit-Experiment seines Vorgängers Medwedew. Russland bekommt auch wieder mehr Zeitzonen.

Der russische Präsident Wladimir Putin dreht die Uhr zurück: In Russland gilt seit Sonntag wieder ganzjährig die Winterzeit. Zudem wird die Zahl der Zeitzonen wieder von neun auf elf erhöht. Damit endet ein dreijähriges Experiment, das bei den Russen auf wenig Gegenliebe gestoßen ist. Putins Vorgänger Dmitri Medwedew hatte im Jahr 2011 beschlossen, durchgehend die Sommerzeit zu behalten.

Medwedew verwies damals auf die negativen Auswirkungen einer Zeitumstellung auf den menschlichen Biorhythmus. Zudem begründete er seinen Schritt damit, dass er vielen Kühen ein Trauma ersparen wolle, weil sie eine Stunde später gemolken würden.

Viele Bürger waren über diese Regelung verärgert, da es im Winter nun morgens länger dunkel blieb. Als Putin wieder Präsident wurde, kündigte er an, die Regelung zu überprüfen. Im Juli unterzeichnete der Kreml-Chef, der am frühen Morgen nur selten öffentliche Termine wahrnimmt, ein entsprechendes Gesetz. Einer Umfrage zufolge begrüßen 39 Prozent den Wechsel zur Winterzeit, während sich 17 Prozent der Befragten dagegen aussprachen. 40 Prozent gaben an, ihnen sei die Zeitumstellung egal.

In Weißrussland gilt seit 2011 ebenfalls dauerhaft die Sommerzeit. Minsk will daran auch weiterhin festhalten. Auf der Krim wurden die Uhren Ende März auf Moskauer Zeit umgestellt, kurz nachdem die Schwarzmeerhalbinsel nach einer Volksabstimmung in die Russische Föderation eingegliedert worden war.

(APA/AFP)

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