Erster Mr. Universe Indiens stirbt mit 104 Jahren

Vom Kokosnuss-Verkäufer zum Star-Bodybuilder.
Vom Kokosnuss-Verkäufer zum Star-Bodybuilder.(c) APA/AFP/DIBYANGSHU SARKAR (DIBYANGSHU SARKAR)
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Nur 1,49 Meter groß konnte Manohar Aich Stahl mit bloßen Zähnen verbiegen. "Pocket Hercules" war ein Vorbild für viele Inder.

Manohar Aich war eine Legende in Indien: "Pocket Hercules" war der Spitzname des 1,49 Meter großen Bodybuilders. Er verstarb am Sonntag im Alter von 104 Jahren an Altersschwäche, sagte seine Familie. Aich war 1952 - fünf Jahre, nachdem Indien die Unabhängigkeit erlangte - der erste Inder, der zu Mr. Universe gekrönt wurde.

Der vierfache Vater begann seine Karriere als Stuntman für einen berühmten Magier, berichtet BBC. Er sorgte mit seinen außergewöhnlichen Einlagen für Aufsehen: So konnte er etwa Stahl mit bloßen Zähnen verbiegen.

Zu seinem Beruf war er durch Zufall gekommen - und zwar im Gefängnis. Aich hatte 1947 - damals stand Indien noch unter britischer Herrschaft - einen britischen Offizier ins Gesicht geschlagen. Der ehemalige Kokosnuss-Verkäufer war ein überzeugter Anhänger der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Mit wenig Beschäftigungsmöglichkeiten im Gefängnis, begann er seine Metall-Verbiegungs-Künste an den Gitterstäben seiner Zelle zu proben.

"Unser Körper ist ein Tempel, den wir ehren müssen. Nur durch Bewegung bleiben wir gesund", war das Motto des Inders. "Er war eine Inspiration für alle, jung und alt. Tod ist unvermeidlich, aber die Erinnerung an Manohar Aich wird in allen Sportdisziplinen weiter bestehen", sagte der legendäre indische Fußballspieler Ghuni Goswami im "The Indian Express". Mit seiner Einstellung motivierte Aich Millionen Inder zu einem gesünderen Leben. Seinen letzten Bühnen-Auftritt meisterte er mit 89-Jahren.

>>> The Indian Express.

>>> BBC.

(maka)

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