Ärztekammer will 40 Prozent mehr Geld

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Wiener Gebietskrankenkasse sieht Forderung „gelassen“.

Wien. Ende 2017 laufen die Tarifverträge zwischen Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) und Ärztekammer für den niedergelassenen Bereich aus. Die Standesvertretung hat am Montag ihre Forderungen bei der Kasse deponiert. Priorität habe die „Stabilisierung des Hausarztes“, damit verbunden eine bis zu 40-prozentige Tariferhöhung – als „erster Schritt“, so Kammer-Vize Johannes Steinhart.

Um die Zukunft des Hausarztes zu sichern, brauche es einen echten Systemwechsel. Man könne diesmal nicht „über ein paar Prozente im geringsten Bereich“ diskutieren, betonte Steinhart, der auch Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte ist. Der aktuellste WGKK-Jahresbericht (2015) weise für Allgemeinmediziner je Fall durchschnittlich 45,16 Euro Vergütung aus, für Fachärzte 70,24 Euro. Das sei nicht angemessen.

Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) sieht die Forderung „gelassen“ und verweist auf Anhebungen in der Vergangenheit. Ein Allgemeinmediziner mit einem WGKK-Vertrag komme somit pro Jahr auf durchschnittlich 213.000 Euro an Honoraren. Konkret seien die Tarife für Allgemeinmediziner von 2011 auf 2016 um 28,02 Prozent gestiegen, jene der Fachärzte je nach Fachgruppe zwischen 16,56 und 34,73 Prozent, rechnete die Gebietskrankenkasse vor. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.09.2017)

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