Grippewelle rollt an: „Falscher“ Impfstoff für Ärzte

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ARCHIVBILD: THEMENBILD: MEDIZIN / GESUNDHEIT / SPITAL / KRANKENHAUS / AeRZTE / MEDIZINISCHE VERSORGUNGHELMUT FOHRINGER / APA / picture
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Das medizinische Personal in Wien wurde gegen Influenza-A-Viren geimpft. Die meisten Erkrankten sind aber mit einem Influenza-B-Virus infiziert.

Es ist offiziell, die Grippewelle ist angerollt. Knapp 7000 Neuerkrankungen wegen Grippe bzw. grippaler Infekte gab es in der ersten Woche des neuen Jahres, was eine signifikante Zunahme an Nachweisen des Influenza- bzw. Rhinovirus in klinischen Proben darstellt.

Auch in einem Rundschreiben des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger wurde das medizinische Personal des Landes auf den Beginn der Grippewelle hingewiesen – mit konkreten Anweisungen zur Vorgangsweise in Spitälern und Ordinationen. Für Unmut beim Personal in Wien sorgt unterdessen, dass der zur Verfügung gestellte Impfstoff in den meisten Fällen gar nicht wirksam ist. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Welches Virus ist heuer für die Grippewelle hauptverantwortlich?

Es handelt sich um das Yamagata- B/Phuket/3073/2013-like Virus. Deutlich mehr als die Hälfte der Erkrankten sind mit diesem Influenza-B-Virus der Linie Yamagata infiziert. Solche Viren dominieren auch in vielen anderen europäischen Ländern. So haben schon Irland, Portugal, Spanien, Frankreich, Schweiz, Schweden, Norwegen, die Türkei und Kroatien eine verbreitete Influenza-B-Virus-Aktivität gemeldet. Gegen dieses Virus ist lediglich der Vierfachimpfstoff („Tetravalent“) wirksam, der in Österreich seit rund einer Woche nicht mehr lieferbar ist. Die restlichen Infizierten sind vom Influenza-A-Virus betroffen. Gegen diesen Stamm kann man sich auch mit dem Dreifachimpfstoff („Trivalent“) schützen, der in Österreich noch erhältlich ist. Dieser Impfstoff wirkt zwar auch gegen B-Stämme, aber eben nicht gegen das in diesem Winter grassierende B-Virus der Yamagata-Linie.

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