Wiens Langzeitstadtchef übergibt an Michael Ludwig. Der neue SPÖ-Chef lädt schon im März zur "Zukunftsklausur". Wer künftig in der Regierung sitzen wird, ließ er offen: "Es wird Überraschungen geben, es wird auch Enttäuschungen geben."
Der Termin steht: Wiens Langzeitbürgermeister Michael Häupl wird nur noch bis Mitte Mai seines Amtes walten und dann an den neuen SPÖ-Landesparteivorsitzenden Michael Ludwig übergeben. Konkret soll die Amtsübergabe am 24. Mai stattfinden.
Häupl hatte zuletzt wiederholt für eine Übergabe Ende Mai - rund um das Treffen der Landeshauptleutekonferenz, deren Vorsitz Wien gerade innehat - plädiert. Ludwig, derzeit Wohnbaustadtrat, war im Jänner zu Häupls Nachfolger an der SPÖ-Spitze gewählt worden.
Die Vorgangsweise sei "gut und abgestimmt", betonte Häupl bei der gemeinsamen Pressekonferenz am Donnerstag. Zu personellen Spekulationen zeigten sich indes beide zugeknöpft. "Ich dementiere alles im Vorhinein", meinte Häupl lediglich. Ludwig meinte indes: "Es wird Überraschungen geben, es wird auch Enttäuschungen geben."
Montag erste Personalentscheidung
Den Fahrplan bis zur Amtsübernahme, die im Zuge einer Wahl durch eine Mehrheit der Gemeinderatsabgeordneten legitimiert werden muss, skizzierte Ludwig folgendermaßen: Am kommenden Montag sind die Parteigremien am Zug, Ludwig wird ihnen die neue Landesgeschäftsführung präsentieren.
Mitte März, konkret am 15. und 16., lädt der Neo-Parteichef den rund 60 Genossen umfassenden "Erweiterten Vorstand" zu einer "Zukunftsklausur". Dabei sollen sowohl inhaltliche als auch personelle Weichenstellungen besprochen werden. Auch die Bezirke sollen in diese Diskussion stark eingebunden werden.
Die daraus resultierenden Beschlüsse - also nicht zuletzt einen Umbau der Stadtregierung - will Ludwig am 14. Mai durch die Gremien der Rathaus-Roten bringen.
(d.n./hell/APA)