Verfassungsschutz wegen Anti-Kickl-Transparent im Rapid-Stadion aktiv

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Im Allianz-Stadion war ein Banner gegen Innenminister Kickl und den ÖVP-Abgeordneten Mahrer zu sehen, der sich offenbar gegen strengere Pyrotechnik-Regelungen richtet.

Nachdem bei einem Fußballspiel des SK Rapid am Samstag im Wiener Allianz-Stadion ein Banner gegen Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) und den ÖVP-Abgeordneten Karl Mahrer hochgehalten wurde, hat die Polizei einen Verdächtigen ausgeforscht. Der Mann wurde einvernommen, er war nicht geständig, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst am Dienstag. Der Verdächtige wurde wegen gefährlicher Drohung angezeigt.

Das Transparent, auf dem Kickl sowie der ehemalige Wiener Polizeipräsident-Stellvertreter Mahrer im Fadenkreuz zu sehen sind, wurde beim Spiel gegen den WAC im Rapid-Fanblock gezeigt. Grund für die Anfertigung des Banners war die geplante Aufhebung der Pyrotechnik-Ausnahmeregelung bei Sportgroßveranstaltungen durch die Regierung.

LVT-Hausbesuch noch am Sonntag

Wie der "Standard" am Dienstag online berichtete, sollen mehrere Beamte des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) dem Rapid-Fan noch am Sonntag einen Hausbesuch abgestattet haben. Dieser soll einer "freiwilligen Nachschau" zugestimmt haben.

Fadenkreuz "Teil des politischen Diskurses"

Rapid-Vizepräsident Nikolaus Rosenauer meinte dazu im "Standard", dass das Transparent "willkürlich missdeutet wird, wenn man darin etwas anderes als eine politische Meinungsäußerung" sehe. Der Verein würde das Banner "nicht übermäßig schätzen, aber es ist strafrechtlich nicht relevant", sagte Rosenauer, der im Zivilberuf Rechtsanwalt ist, am Dienstagabend dann zur APA.

Das Fadenkreuz scheine immer wieder bei Demonstrationen und auf Covers von Nachrichtenmagazinen auf und sei "Teil des politischen Diskurses", meinte Rosenauer. Das Thema der geplanten Aufhebung der Pyrotechnik-Ausnahmeregelung werde mit Kickl und Mahrer verbunden. Mit dem Transparent habe das "ins Fadenkreuz nehmen der politischen Initiative" beziehungsweise "der Abschuss dieser Initiative" ausgedrückt werden sollen. Den abgebildeten Personen sei damit "nicht an Leib und Leben gerückt" worden, erläuterte Rosenauer. Ob das Transparent beim Eingang von Ordnern kontrolliert worden war, konnte der Vizepräsident nicht sagen.

>> Bericht des "Standard"

(APA)

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