Skandal im Laufhaus-Bezirk

Wäre das Schild über dem Eingang nicht, man würde das Haus in der Zollgasse für einen harmlosen Bürobau halten, sagt Geschäftsführer Peter Ulreich.
Wäre das Schild über dem Eingang nicht, man würde das Haus in der Zollgasse für einen harmlosen Bürobau halten, sagt Geschäftsführer Peter Ulreich. (c) Stanislav Jenis
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Mitten im Dritten sorgt das bereits zweite Laufhaus für Protest. Wie dessen Betreiber die Nachbarn beschwichtigt. Und wie Wien solche Großbetriebe und Illegalität eher fördert.

Rotlicht gibt es hier nicht. Auch nichts, das darauf hindeutet. Lässt man die üblichen Klischees, die man vor dem unscheinbaren Bau in der Zollgasse doch findet, einmal aus: Slim-Zigaretten Marke Vogue, weißer Sportwagen, den der Chef fährt, der irgendwie doch ins landläufige Bild des „Milieus“ passt. „Wer nicht weiß, was ein Laufhaus ist, der wird hier überhaupt nichts mitkriegen“, sagt Peter Ulreich.

Er wird die Geschäfte führen, die in wenigen Wochen starten sollen. Bis auf das Schild, skizzierte Skyline, Schriftzug „Laufhaus“, ist davon wenig zu sehen. Das soll so bleiben. Offensive Reklame wäre am Gürtel, mitten in der Stadt aber nicht gestattet. Die Fenster müssen blickdicht sein, es wird sich niemand vor der Tür aufhalten. Kunden, sagt Ulreich, wollten ohnehin nicht gesehen werden. Den Frauen sei es gesetzlich untersagt, in einschlägiger Kleidung draußen zu sein. Das wäre unerlaubtes Anwerben.

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